Fazit:
Die Fortuna entführt frei Punkte aus Bremen. Das Ergebnis ist jedoch sehr glücklich für die Gäste, die am Ende stehen K.O. waren und in den letzten 20 Minuten aus dem Spiel heraus nicht mehr nach vorne kamen. Dementsprechend fiel der Siegtreffer durch Brandenburger nach einer Ecke. Die Bremer bestimmten im zweiten Abschnitt die Partie. Viele Chancen konnten sie sich jedoch nicht herausspielen. Insgesamt ist das Tempo nach dem Seitenwechsel deutlich langsamer geworden, was jedoch auch am starken Regen und dem dementsprechend tiefen Rasen lag. Die Fortunen erklimmen mit dem Sieg zumindest für diese Nacht die Tabellenspitze. Werder II bleibt auf Platz sieben, kann jedoch am Wochenende von Unterhaching und Großaspach überholt werden.

Fazit:
Große Erleichterung bei Zwickau, der FSV siegt 2:0 in Münster! Mit einer gnadenlosen Effizienz sichern sich die Schwäne den ersten Saison-Dreier. Münster verliert das dritte Heimspiel am Stück und schaffte es mal wieder nicht, das Tor zu treffen - trotz zwischenzeitlich hoher Überlegenheit. Die Hausherren kamen mit hohem Tempo aus der Pause und drückten auf den Ausgleich, mitten in dieser Drangphase besorgte Toni Wachsmuth das zweite Tor der Gäste. Danach schafften es die Münsteraner nicht mehr, sich erneut aufzurappeln. Beide Mannschaften stehen vor schweren Aufgaben: Münster muss jetzt zum Derby nach Paderborn, Zwickau empfängt Magdeburg. Ein schönes Wochenende noch!

Sogar FSV-Coach Ziegner hebt den Ball im Seitenaus mit einer Seelenruhe auf. Bei den Preußen stört das aber niemand, die haben schon längst aufgegeben.

Ohne große Probleme klärt Zwickau einen Angriff nach dem anderen, Münster kommt nur noch durch Einzelaktionen nach vorne. Die Nachspielzeit ist auch schon um die Hälfte vorbei.

Die Kölner suchen in Ballbesitz nur noch die Eckfahne.

Einige Wechsel und Unterbrechungen hat es gegeben, vier Minuten sind trotzdem etwas viel.

Wieder artistisch, doch wieder vorbei. Knapp geht der Fallrückzieher von Kazior am rechten Pfosten vorbei.

Wachsmuth packt am eigenen Fünfer die Grätsche gegen Rühle aus und ist als Erster am Ball. Starke Aktion des Kapitäns, der diese Partie mit einem Kopfball-Tor vorentschieden hat.

Ein Münsteraner kloppt die Kugel mit der Pike über die Querlatte, dann leidet Könnecke unter Krämpfen. Gleich ist die offizielle Spielzeit abgelaufen.

Äußerst intelligent, wie sich Lange und Bahn in der gegnerischen Hälfte behaupten! Die üblichen Tänze an der Eckfahne bringen viel Zeit, Münster sieht alles andere als angriffslustig aus.

Wahnsinnstat von Tim Boss. Eine Flanke von rechts erreicht in Zentrum Manneh. Der Angreifer legt eine artistische Einlage ein und befördert das Leder sehenswert Richtung Kasten. Mit einem tollen Reflex wehrt Boss jedoch ab und auch den Nachschuss kann er irgendwie entschärfen. Herausragende Rettungstat des Torhüters.

In der Zwischenzeit hat Werder doppelt gewechselt.

Damit ist das Wechselkontingent auf beiden Seiten erschöpft.

Ein ehemaliger Münsteraner soll den Dreier für die Schwäne eintüten - Tekerci ersetzt den unauffälligen Koch.

Zwickau steht dauerhaft unter Druck, beim Schlusslicht ist allerdings keine Nervosität zu erkennen. Das Ding sollten die Schwäne über die Zeit bekommen, die Preußen haben auch mit der Brechstange keine großartigen Chancen.

Gelb-Rote Karte für Dominik Ernst (Fortuna Köln)
Jetzt kommt es Schlag auf Schlag. Einen Schlag will auch der Schiedsrichter in dieser Situation gesehen haben. In einem Konter fällt der Werderaner aus vollem Lauf plötzlich um und hält sich das Gesicht. Einen Kontakt gab es zwar, doch nicht am Kopf und auch nur sehr leicht. Eine sehr harte, wenn nicht falsche Entscheidung des Referees.

So wird das definitiv nichts mehr für Münster. Heinrich spaziert ungestört über den linken Flügel und zieht ins Zentrum. 25 Meter vor dem Kasten könnte der frische Mann abziehen, lupft jedoch nur in den Sechzehner - dort steht aber niemand.

Tooor für Fortuna Köln, 1:2 durch Brandenburger
Völlig überraschend die Führung für die Kölner. Kegel bringt von rechts eine Ecke auf den Elfmeterpunkt. Dort erreicht Nico Brandenburger die Flanke und versenkt das Leder in der linken Torecke.

Der vielleicht beste Mann der Fortuna wird von Krämpfen geplagt un muss den Platz verlassen. Viele Fortunen sind platt, Werder II bestimmt das Spielgeschehen.

Beide Trainer wechseln. Bei Zwickau geht Miatke vom Feld, der eine engagierte Leistung gezeigt hat. Belohnt wurde das Ganze mit dem Assist zur Führung, Ziegner darf mit diesem Auftritt absolut zufrieden sein.

Gelbe Karte für Nils Miatke (FSV Zwickau)
Miatke leistet sich ein taktisches Foul am Mittelkreis und kassiert Gelb. Auch diese Entscheidung ist korrekt.

Jetzt wird es kurios! Hoffmann legt den Freistoß auf Wiebe ab, der kurz stolpert und dann mit rechts abzieht. Der Schuss klatscht aber an den Rücken von Schiri Petersen und der Konter läuft! Münsters Defensive ist aber schnell wieder zurück - keine Gefahr.

Beide Trainer wechseln. Vielleicht können die neue Spieler wieder etwas schwung in die Partie bringen, die deutlich an Tempo verloren hat.

Rinderknecht holt auf der linken Seite einen Freistoß im Duell mit Schröter heraus. Das könnte gefährlich werden!

Antonitsch agierte zum Beginn sehr fehlerhaft, jetzt hat sich der Österreicher gefangen und ist ein starker Bestandteil der aktuell stabilen Defensive. Zwickau muss noch 20 Minuten überstehen, dann könnte der erste Saisonsieg gefeiert werden!

Halbrechts kommt Jensen zum Abschluss. Aus etwa zehn Metern wird der Winkel etwas spitz, sodass Tim Boss mit einer tollen Parade das Leder abwehren kann.

Die Adler belagern den FSV-Strafraum, ohne auch nur ansatzweise gefährlich zu werden. Dafür können die Gäste kontern und Bahn nimmt es mit zwei Verteidigern auf, am Ende kommt der Neuzugang sogar zum Schuss und Körber muss aus kurzer Distanz abwehren. Ein dritter Treffer würde das Spiel hier entscheiden.

Die Gastgeber wirken in dieser Phase frischer. Vielleicht haben die Fortunen beim Angriffspressing in der ersten Halbzeit zu viele Körner gelassen.

Wieder eine Ecke, wieder fast das Tor für den FSV! Die Hereingabe rutscht bis zum zweiten Pfosten durch. Dort steht Antonitsch frei, legt sich die Kugel zurecht und zieht mit links aus sieben Metern ab - knapp drüber. Bei Standards ist die Zuordnung der Münsteraner heute äußerst seltsam.

Hoffmann darf auf dem rechten Flügel machen, was er will. Miatke arbeitet nach hinten kaum mit und Lange sieht oft nur die Rücklichter. Die Flanken von Hoffmann finden allerdings weiterhin nur selten die eigenen Mitspieler.

Weiterhin befindet sich das Leder jedoch fast ausschließlich in der Hälfte der Gäste. Die Kölner warten auf Kontermöglichkeiten.

Münsters Coach Möhlmann forderte vor dem Spiel mehr Tore. Sein Team hat im Moment aber einfach nicht das Können und vielleicht auch das Glück, das Leder zu versenken. Viele Versuche sahen sehr gut aus, die Zahl der Abschlüsse stieg an - das Tor machte aber Zwickau einfach aus dem Nichts.

Koschinat, der Gäste-Coach, tobt an der Auslinie und schiebt seine Spieler weiter nach vorne. In den letzten Minuten sind die Werderaner immer wieder mit Ball in der Fortuna Hälfte. Das tiefere Pressing hat jedoch nicht zur Folge, dass die Lücken enger werden. Immer wieder findet die Zweitvertretung der Bremer eine Lücke.

Eigentlich versteckten sich die Schwäne nur in der eigenen Hälfte, der SC Preußen war deutlich überlegen und hatte gute Chancen. Wie im ersten Abschnitt schlägt der FSV eiskalt zu und ebnet den Weg zu einem ganz wichtigen Dreier!

Ein Freistoß des SVW von links segelt an allen Spielern vorbei, verfehlt das Tor jedoch nur knapp im langen Eck. Das Leder war beim Auftitschen auf dem nassen Rasen verdammt schnell geworden.

Tooor für FSV Zwickau, 0:2 durch Toni Wachsmuth
Der nächste Rückschlag für Münster! Lange schneidet eine tolle Ecke in die Mitte und Wachsmuth rauscht wild entschlossen heran. Der Kopfball ist für Körber nicht zu halten, Münsters Verteidigung hatte einfach gepennt.

Grimaldi köpft knapp daneben! Diese Kombi funktioniert immer besser! Hoffmann ist auf der rechten Seite zum wiederholten Male nicht zu stoppen und flankt gefühlvoll an den Fünfer. Dort setzt sich Grimaldi gegen Antonitsch durch und drückt den Kopfball aufs lange Eck, der Ball geht minimal am linken Pfosten vorbei. Münster ist richtig stark aus der Pause gekommen!

Gelbe Karte für Nico Brandenburger (Fortuna Köln)
Brandenburger greift nach eigener Ecke zu einem taktischen Foul um den Gegenangriff zu stoppen.

Tritz und Miatke sind im Luftduell heftig aneinander geprallt, der Zwickauer bleibt zunächst benommen liegen. Der Vorlagengeber zum Führungstor kehrt nach einer kurzen Behandlung wieder auf das Grün zurück.

Wieder ist es Robin Scheu, der für die Fortuna zum Abschluss kommt. Mit dem eigentlich weniger starken linken Fuß zirkelt er aus 15 metern den Ball aus zentraler Position um den Gegenspieler aber auch den linken Pfosten. Das war knapp.

Hoffmann setzt sich über rechts gleich doppelt durch, aber beide Male kommt Grimaldi im Zentrum nicht an die Hereingabe heran. Der Preußen-Kapitän bleibt der Adressat für die meisten Angriffe der Hausherren.

Münster spielt schnell und kombiniert sich bis in den Sechzehner, wo Rühle auf Hoffmann ablegt. Der zieht direkt ab, setzt den Schuss aber etwas zu hoch. So kann es funktionieren!

Bis auf den Seitenauslinien wurden in der Pause alle Linien nachgezogen, der Regen hatte die weißen Striche fast vollständig aus dem Rasen gewaschen. Die Linienrichter brauchen jetzt ein besonders gutes Auge.

Nun auch die erste Gelegenheit für Werder, doch Kyere-Mensah klärt die Flanke Rosins per Kopf.

Möhlmann reagiert gleich doppelt und lässt Kobylański und Rizzi in der Kabine. Kobylański erwischte einen schwachen Tag und Rizzi war angeschlagen, für das Duo sollen es nun Rinderknecht und Rühle richten.

Robin Scheu hat die erste Gelegenheit im zweiten Durchgang. Sein Distanzschuss aus 25 Metern dreht sich nur ganz knapp um den rechten Pfosten. Keeper Oelschlägel hatte den Rechtsschuss völlig unterschätzt.

Halbzeitfazit:
Mit einem 1:1 geht es in die Kabinen. Die Fortunen kam nach sehr zerfahrenen zehn Minuten als erste Mannschaft ins Spiel. Das hohe Pressing sorgte dafür, dass die Gastgeber sich kaum geordnet herausspielen konnten. So fiel der Führungstreffer der Südstädter ebenfalls nach einem frühen Ballgewinn. Auf einem schwer zu bespielenden Platz, erkannten im Anschluß auch die Bremer wie schwer es ist sich unter hohem Druck zu befreien und störten ihrerseits den Aufbau der Fortunen schon früh. So provozierten sie den katastrophalen Fehlpass, der dazu führte, dass Manneh ausgleichen konnte. Das Zwischenergebnis ist verdient, denn nach einer halben Stunde kamen die Werderaner richtig gut in die Partie und hätten kurz vor dem Pausenpfiff sogar in Führung gehen können.

Halbzeitfazit:
Pfiffe zur Pause, Münster liegt gegen Zwickau mit 0:1 hinten! Die Gastgeber waren zwar etwas aktiver, holten aber kaum Chancen raus. Die beste Möglichkeit hatte Sebastian Mai nach einer Ecke per Kopf. Lange Zeit hatte Preußen-Torhüter Nils-Jonathan Körber nichts zu tun, der erste Torschuss landete aber direkt im Kasten: Ronny König spielte seine ganze Erfahrung aus und wuchtete die Führung ins Netz. Münster muss was tun, Zwickau wird noch defensiver werden! Aber: Der FSV hatte auch Glück, gleich zwei Elfer verweigerte Petersen, gerade das Handspiel Königs kurz vor der Hälfte hätte bestraft werden müssen.

Uff! Menig spielt einen Rückpass im eigenen Strafraum fast in die Beine von Bahn, Kittner ist eine Fußspitze eher am Ball und klärt zur Seite weg. Preußen steht völlig neben sich.

Kurz danach probiert es Manneh, doch auch sein Schuss fliegt über das Tor.

Was macht Hoffmann da? Erst geht der Rechtsaußen ins Dribbling gegen zwei Gegenspieler und das weit in der eigenen Hälfte. Das Duell gewinnt Hoffmann noch, drischt dann jedoch das Leder völlig unbedrängt auf die Tribüne.

Das hätte die Führung für Werder sein müssen. Rosin flankt von links auf den Elfmeterpunkt. Die Zuordnung der Fortunen stimmt überhaupt nicht und so kann Jensen die Hereingabe am Elfmeterpunkt annehmen. Er hat zentral und frei vor Tim Boss unendlich viel Zeit, doch er zimmert den noch leicht titschenden Ball aus wenigen Metern komplett über das Tor. Dabei wäre aus der Entfernung lediglich ein wenig Präzision gefragt gewesen.

Von Münster kommt bislang aber auch zu wenig, um hier von einer unverdienten Führung zu sprechen. Meistens landen die langen Bälle beim Gegner, bis auf Einzelaktionen von Grimaldi fällt den Adlern kaum etwas ein.

Das muss ein Elfmeter sein! Zwickau hat heute einen Glückstag erwischt! Eine Ecke von links landet am Oberarm von König, der da etwas ungelenk klären wollte. Petersen hat freie Sicht und lässt weiterlaufen - klare Fehlentscheidung. Natürlich sind alle Münsteraner im Stadion aufgebracht.

Etwas häufiger sind die Gäste am Ball, da die Bremer fast nie einen Angriff über mehrere Stationen ausspielen können.

Durch die vielen Fehlpässe entsteht jedoch kaum ein Spielfluss. Keines der Teams kann sich klare Chancen herausarbeiten.

Tooor für FSV Zwickau, 0:1 durch Ronny König
Es kann ja so einfach sein! Könnecke gewinnt im Mittelfeld einen Zweikampf und schickt Miatke auf links. Der Flügelspieler legt flach in die Mitte ab, wo König vor Mai an den Ball kommt, einen Schritt geht und aus spitzem Winkel wuchtig unter die Latte hämmert. Körber kann nur noch vergebens die Arme hoch reißen. Schock für Münster!

Könnecke sorgt mit einem Fernschuss für erste richtige Chance der Gäste, der flache Versuch rauscht am linken Pfosten vorbei.

Das Tor ist sehr typisch für das Spiel, da beide Teams früh stören und dadurch viele Fehlpässe von Abwehrspielern gespielt werden.

Brinkies ist da! Ein Freistoß aus dem linken Halbfeld segelt direkt zu Grimaldi, der in die Arme von Zwickaus Torwart köpft. Im Anschluss pflückt Brinkies eine Flanke kurz vor Kobylański aus der Luft.

Bezeichnend: Lange schenkt Münster den Ball mit einem gruseligen Fehlpass, dann haut Könnecke das nächste Anspiel direkt ins Aus. Beide Seiten fallen bislang nicht durch technische Meisterklasse auf.

Das war doch mal ein netter Angriff! Könnecke legt dicht bedrängt auf Wachsmuth zurück, der Miakte auf der linken Außenbahn perfekt anspielt. Nach einem Duell mit Tritz bekommt der Zwickauer eine Ecke - die klärt Münster dann allerdings souverän.

Tooor für Werder Bremen II, 1:1 durch Manneh
Der Ausgleich für die Bremer. Nach einem Katastrophenpass von Dominik Ernst, dem Rechtsverteidiger der Fortuna, kommt Ousman Manneh an den Rückpass, der eigentlich für Keeper Tim Boss bestimmt war. Der Angreifer ist bereits im vollen Tempo, erreicht den Ball als Erster und umläuft so einfach den Torhüter. Aus 10 Metern schiebt er den Ball von links ins leere Tor, allerdings war es nicht ganz so einfach, da er im vollen Sprint seitwärts war.

Jetzt pressen die Fortunen doch wieder höher. Und damit kommen die Gastgeber weiterhin kaum zurecht. Nur sehr selten können sie sich bei hohem Druck geordnet befreien. Dementsprechend gibt es kaum Torchancen, da auch die Fortunen nach eigenem Spielaufbau selten vor den Kasten kommen.

Bahn wird schon oft auf dem rechten Flügel gesucht. Viel konnte der Neuzugang noch nicht ausrichten, dafür sind die Anspiele aber auch häufig zu schwach. Bester Zwickauer ist bislang Keeper Brinkies, der sehr aufmerksam und souverän auftritt.

Auch die Bremer stören jetzt etwas früher. Auf dem nassen Rasen passieren auf beiden Seiten immer wieder Fehler im Aufbauspiel. Mit der Führung im Rücken ziehen die Südstädter sich derzeit etwas weiter zurück. Bei Bremer Ballbesitz ist Torschütze Keita-Ruel wenige Meter vor der Mittellinie der vorderste Mann.

Wunderbarer Pass von Wiebe, der Grimaldi weit in die gegnerische Hälfte schickt. Der Mittelstürmer überpowert Antonitsch, legt sich die Kugel aber zu weit vor und Brinkies ist zur Stelle. Antonitsch sah da erneut als letzter Mann nicht gut aus, lässt sich Grimaldi da fallen, kann es auch mal einen Elfer geben.

Es ist ein hässliches Spiel. Viele harte Fouls, dazu kaum einmal schön herausgespielte Szenen. Die Ideen fehlen auf beiden Seiten, Münster hatte durch Mai und Grimaldi immerhin schon zwei halbwegs gute Möglichkeiten.

Nach dem Treffer sind die Gäste die klar spielbestimmende Mannschaft.

Das Tor hatte sich in den Minuten davor abgezeichnet. Immer wieder setzte Fortuna die Bremer Hintermannschaft unter Druck. So gewannen sie immer wieder den Ball.

Gelbe Karte für Davy Frick (FSV Zwickau)
Frick räumt im Mittelfeld Rizzi mit einer Grätsche heftig ab, der Münsteraner muss behandelt werden. Das Einsteigen wird direkt mit Gelb bestraft, da hatte Petersen gar keine andere Wahl.

Hoffmann will klären, spitzelt das Leder aber in den Lauf von Bahn. Zwickaus Neuzugang in der Offensive schenkt den Ball aber direkt wieder her und der Konter der Hausherren rollt. Nach einem Zuspiel von Al-Hazaimeh kommt Grimaldi frei zum Schuss, zimmert aber aus 18 Metern klar links neben den Kasten von Brinkies.

Tooor für Fortuna Köln, 0:1 durch Keita-Ruel
Kurioses Tor: Im Mittelfeld rutscht ein Bremer aus und verliert dadurch den Ball. Den Ballverlust hat das hohe Pressing der Fortunen herbeigeführt. Etwa 40 Meter vor dem Tor kommt so Robin Scheu ans Leder. Er läuft bis an den Sechzehner und schließt von halblinks mit links ab. Der Ball prallt im langen Eck an den Pfosten. Dort steht Keita-Ruel und schiebt den Ball ins leere Tor ein.

Das erste Mal zappelt das Leder im Netz der Werderaner, doch Dahmani hatte sich im Kopfballduell zuvor deutlich aufgestützt.

Nur Koch und König stören Münsters Spielaufbau, der Rest verkriecht sich in die eigene Hälfte. Dennoch kombiniert sich der SC Preußen bis zum Sechzehner durch, wo Grimaldi gerade so von Antonitsch gestoppt wird.

Das Spiel ist weiterhin sehr zerfahren. Beide Teams tun sich zudem schwer in den Strafraum zu kommen. Die Fortunen flanken immer wieder erfolglos aus dem Halbfeld, die Bremer verlieren die entscheidenden Zweikämpfe vor dem Sechzehner.

Wieder ist Zwickau im Glück! Bei einer Ecke ist Mai völlig alleine und köpft aus sechs Metern knapp am rechten Pfosten vorbei. Wer da die Manndeckung für den aufgerückten Verteidiger übernommen hat, kann niemand so richtig erkennen. Münster bestimmt hier mittlerweile klar das Geschehen.

Die Viererkette der Gäste muss sich noch finden. Kurz nach seinem schweren Aussetzer prallt Antonitsch in der nächsten Situation mit Lange zusammen und köpft unnötig ins Aus. Der Österreicher ist erst seit anderthalb Wochen im Team, das ist deutlich zu erkennen.

Das Spiel ist sehr häufig unterbrochen, da sehr viele Zweikämpfe etwas zu hart geführt werden. Das ist typisch für das Spiel der Gäste, die daher als sehr unangenehmer Gegner bekannt sind.

Ole Käuper kommt nach einem Fehlpass des neuen Mannes an den Ball und dribbelt ungestört durch das Mittelfeld. Kurz vor dem Sechzehner zieht er in zentraler Position ab. Sein Schuss fliegt knapp am linken Pfosten vorbei.

Gelbe Karte für Philipp Hoffmann (Preußen Münster)
Sehr knifflige Szene! Antonitsch baut einen dicken Bock und verliert die Kugel an Hoffmann, der zentral durchstartet. An der Strafraumgrenze legt Hoffmann den Ball an Lange vorbei und kommt im Laufduell zu Fall. Schiri Petersen will da eine Schwalbe gesehen haben, ein Kontakt mit Zwickaus Verteidiger hat es aber wohl gegeben - wenn auch minimal. Hoffmann kann die Karte jedenfalls überhaupt nicht nachvollziehen.

Für den Innenverteidiger geht es nicht weiter. Er wird von zwei Betreuern gestützt und verlässt den Platz.

Die Hausherren greifen überlegter an und probieren es mit einem langsamen Spielaufbau. Der FSV ist da deutlich direkter und schlägt sofort lange Pässe in die Spitze, die Strafräume sind bislang noch nicht in Gefahr.

Boné Uaferro stößt im Zweikampf mit seinem Gegenspieler zusammen. Er bleibt liegen und muss nun schon seit einer Minute unter schmerzverzehrtem Gesicht behandelt werden. Das sieht nicht gut aus.

Miatke startet einen Vorstoß über die linke Seite und versucht es auf eigene Faust. Gegen Hoffmann und Tritz bleibt der Flügelspieler aber hängen, Münster holt sich den Ball zurück. Zwickau ist in den ersten Minuten sehr aktiv!

Die Gäste laufen das Aufbauspiel der Bremer sehr früh an. Sie wollen den Ball schon früh gewinnen, damit der Weg zum Kasten nach Ballgewinn nur noch sehr kurz ist.

Auf geht's! Zwickau stößt in roten Trikots an, Münster trägt eine schwarz-weiße Kluft.

Die Spieler haben de Platz betreten, gleich geht es los. Die Gastgeber tragen weiße Trikots, die Fortuna läuft wie üblich auf fremden Platz in gelb auf.

Etwa 600 Zuschauer haben den Weg ins Bremer Stadion gefunden. Im Stadion "Platz 11" regnet es in Strömen.

Die Akteure betreten den Rasen im dunklen und verregneten Preußenstadion. Es bleibt abzuwarten, welcher Mannschaft dieses Schmuddelwetter eher in die Karten spielt. In wenigen Minuten geht es los!

Eine schreckliche Nachricht gab es unter der Woche für die Fortuna. In der Maurice Exslagers Reha nach dem Kreuzbandriss, riss das Band erneut. Der 26-Jährige, der früher schon für den FC Köln auf Torejagd ging, fällt damit erneut mehrere Monate aus.

Für Schiedsrichter Martin Petersen ist es der zweite Einsatz in dieser 3. Liga-Saison. Der 32-Jährige pfiff im letzten Jahr einen Sieg von Preußen Münster bei Fortuna Köln. Die Assistenten sind Michael Emmer und Mike Pickel, Pickel war langjähriger Linienrichter im Team von Wolfgang Stark, unter anderem auch bei zwei Europameisterschaften.

Mit den Tugenden meint der Gäste-Coach vermutlich das körperliche Spiel, welches die Fortunen bisher auszeichnet. Das weiß auch der der Beremer Kazior: "Fortuna ist ein unangenehmer Gegner und steht nicht umsonst so weit oben in der Tabelle. Wir freuen uns dennoch auf das Heimspiel und die tolle Atmosphäre unter Flutlicht. Wir werden alles rein werfen, um etwas Zählbares zu holen.".

In der letzten Saison standen sich beide Vereine das erste Mal gegenüber, Münster gewann beide Duelle. Die aktuelle Form spricht selbstverständlich für den SC Preußen, der allerdings auch zwei seiner drei Heimspiele verloren hat. Zwickau hat in der Fremde die bislang grauenhafte Bilanz von drei Niederlagen und 0:7 Toren.

Koschinat fordert sein Team vor der Partie auf, an die Leistungen des Saisonstarts anzuknüpfen und sich nicht durch die Länderspielpause aus dem Tritt bringen zu lassen: "Wir dürfen unsere Tugenden nicht auf der Strecke lassen und müssen sofort wieder Schwung aufnehmen".

Für Münsters Trainer Möhlmann ist Zwickau trotz der aktuellen Situation kein einfacher Gegner: "Die Tatsache, dass FSV Zwickau Tabellenletzter ist, hat nichts zu sagen. Sie werden noch energischer und konzentrierter sein." Sein Gegenüber Torsten Ziegner macht für die Misere ein wenig auch die so erfolgreiche letzte Spielzeit verantwortlich, die die Erwartungen anscheinend viel zu hoch gesetzt haben. Die Pause habe den Schwänen aber geholfen: "Wir haben in der Pause intensiv gearbeitet, sind näher zusammengerückt und streben endlich den ersten Saisonsieg an."

Dass die Fortuna so gut in die Saison gekommen ist überrascht viele. Vor der Saison gab es in Köln einen personellen Umbruch, der Viele im Umfeld verunsicherte. Man verlor ganze 13 Spieler, die durch zehn externe Neuzugang aufegefangen werden sollten. Allerdings kam nur Top-Transfer Farrona-Pulido aus der dritten Liga, alle anderen Neuzugänge waren in einer niedrigeren Spielklasse aufgelaufen. Daher lautete das Saisonziel in diesem Jahr Klassenerhalt. Der Saisonstart gibt Uwe Koschinat, der nicht nur Trainer ist, sondern auch für die Kaderzusammenstellung verantwortlich ist, jedoch Recht.

Nach sechs Spielen ohne Sieg muss Zwickau zwangsläufig etwas ändern. Coach Torsten Ziegner bringt daher beide Neuzugänge von Beginn an, Nico Antonitsch verteidigt in der Viererkette innen neben Toni Wachsmuth. Dafür muss Anthony Barylla auf die Bank, Ali Odabas fällt wie bereits erwähnt lange aus. Bentley Bahn übernimmt den Platz von Ronny Garbuschewski auf dem rechten Flügel und soll den Doppelsturm bestehend aus Robert Koch und Ronny König füttern. Garbuschweski steht überraschend nicht im Kader, der kreative Offensivspieler muss nach seiner Meniskusverletzung in der letzten Spielzeit weiter aufpassen. Dazu wird Fridolin Wagner in der Defensive durch Morris Schröter ersetzt,

Beim 1:1 in Rostock vergaben die Preußen zwar eine Führung, erzielten aber immerhin wieder einen Treffer. Zwei Veränderungen nimmt Möhlmann im Vergleich zu dem Remis vor: Ole Kittner ersetzt Lion Schweers in der Innenverteidigung, dazu startet Danilo Wiebe anstatt von Sandrino Braun im defensiven Mittelfeld. Das 4-2-3-1 der Münsteraner ist natürlich voll auf Kapitän Adriano Grimaldi ausgerichtet, der mit zwei Treffern bester Schütze der Adler ist.

Die Fortuna verändert die Startelf auf einer Position im Vergleich zum 1:1 bei Wehen Wiesbaden. Boné Uaferro ist zurück in der Anfangsformation, nachdem er sich beim letzten Spiel kurz vor Anpfiff verletzt hatte und nicht spielen konnte.

Zwickau nutzte die Pause während der Länderspiele zur Frustbewältigung. 16:0 fegten die Schwäne den Kreisligisten SV Mülsen St. Niclas vom Feld. Dabei debütierte auch der Neuzugang Bentley Bahn, der Offensivmann war nach dem Abstieg mit dem FSV Frankfurt vereinslos und soll neuen Schwung ins so schwache Angriffsspiel des Tabellenletzten bringen. Ebenfalls neu dabei ist Nico Antonitsch, der Abwehrspieler wechselt vom österreichischen Erstligisten SV Ried nach Zwickau, wo er den verletzten Ali Odabas (Kreuzbandriss) ersetzen soll.

Zuletzt gab es für Werders Zweitvertretung eine 1:4-Klatsche in Magdeburg. Trainer Florian Kohfeldt verändert die Anfangsformation auf drei Positionen. Für Vollert, Kazior und Aycicek, der zu Fürth wechselte, beginnen heute Eggersglüß, Manneh und Pfitzner.

Benno Möhlmann hat eine Lösung für die Schwächephase seiner Adler parat: "Wir müssen mehr Tore schießen!" Damit spricht der Preußen-Trainer auf die große Schwäche der letzten drei Spiele an: Ein Tor erzielte Münster in 270 Minuten Spielzeit. Immerhin brachte ein Testspiel gegen Zweitligist Arminia Bielefeld etwas Selbstbewusstsein, gegen eine B-Elf siegten die Preußen 3:1.

5:1 hieß es zwischen Münster und Zwickau Ende April am 35. Spieltag der letzten Saison. Die Klatsche beendete die letzten Aufstiegsträume des FSV, dennoch war der 5. Platz ein großer Erfolg. Münster dagegen blieb nach einer schwierigen Spielzeit im Tabellenmittelfeld hängen. Nun sind die Vorzeichen anders: Zwickau hat nach sechs Partien zwei Punkte und zwei Tore auf dem Konto. Von Platz fünf redet in Sachsen niemand mehr. Münster dagegen startete furios, holte aus den letzten drei Spielen aber nur ein Pünktchen. Die Ansprüche sehen anders aus - bei beiden Teams.

Damit stehen die Beiden vermutlich besser da als sie es sich vor der Saison ausgerechnet haben. Die Bremer konnten den Nichtabstieg in der abgelaufenen Saison erst spät sichern. In der Abschlusstabelle belegten sie 2016/17 den 17. Tabellenplatz. Nur einen Platz darüber findet man die Fortunen, die einen Punkt mehr sammeln konnten.

Beide Teams sind gut in die Saison gestartet. Gastgeber Werder II belegt nach sechs Spieltagen den 7. Tabellenplatz. Die Werderaner konnten schon 11 Punkte ergattern. Noch besser hat der heutige Kontrahent aus Köln die Spielzeit begonnen. Ganze 14 Punkte stehen für die Südstädter, wie die Kölner in der Heimat genannt werden, zu Buche.