Fazit:
Real Madrid spielt am Samstag gegen Anadolu Efes um die EuroLeague-Krone! In einem dramatischen Clásico mit vielen Wendungen schlagen die Blancos den Erzrivalen Barcelona mit 86:83! Real startete gut, verlor dann aber den Faden und der Hauptrundenchampion aus Katalonien zog auf 13 Punkte davon. Pablo Laso und sein Team hatten aber eine Antwort und fighteten sich im dritten Abschnitt zurück. Am Ende hatten die Madrilenen dann die besseren Nerven und greifen so vier Jahre nach dem letzten Titel mal wieder nach dem Titel. Für Barca waren 26 Punkte und 12 Rebounds von MVP Nikola Mirotić zu wenig, weil auf der anderen Seite Guerschon Yabusele (18 Punkte), Fabien Causeur (18) und Sergio Llull (15) in den entscheidenden Momenten zur Stelle waren. Am Samstag steigt dann das große Finale. Tschüss aus Belgrad und bis dann!

2,8 Sekunden bleiben Barca für eine Antwort. Mirotić nimmt den Dreier von der Mittellinie, verfehlt aber klar. Der Montenegriner will ein Foul haben, bekommt aber keins. Das war's!

Ist das verrückt! Sergio Llull tut Barca den Gefallen und lässt seinen zweiten Freiwurf liegen, doch der Rebound ist bei Guerschon Yabusele, der gefoult wird und ebenfalls an die Linie geht. Ein Freiwurf sitzt!

Barca geht nicht auf den Dreier! Dante Exum tankt sich durch und schließt im zweiten Versuch zum 83:84 ab. Das nächste schnelle Foul folgt sofort.

Ádám Hanga wird an die Linie geschickt und sendet ganz cool beide Versuche ins Ziel.

Álex Abrines hält Barca mit einem schnellen, langen Zweier im Rennen! Jetzt zieht natürlich Pablo Laso die Auszeit und hat noch 16 Sekunden zu überstehen. Barcelona dürfte wohl das schnelle Foul suchen.

Irre Szenen! Vincent Poirier verliert vorne den Ball und gibt Barca die Chance zur Führung. Doch der lange Franzose sprintet zurück und blockt dann den Versuch von Nicolás Laprovíttola! Daraufhin tankt sich Sergio Llull durch und bringt Real auf drei Punkte weg. Auszeit Barca, noch 21 Sekunden!

Alles andere als eine erneute Wendung wäre auch erstaunlich gewesen. Erst trifft Calathes per Floater, dann findet Mirotić mit einem Traumpass Davies unter dem Korb und schon ist es nur noch ein Punkt.

Was ist denn jetzt hier los? Gerade eben war Barca nach einem starken Comeback am Drücker und nun dreht plötzlich Fabien Causeur für Real auf. Erst trifft der Franzose einen ganz wilden, hohen Dreier, dann klaut er Nicolás Laprovíttola die Kugel und legt noch zwei Punkte nach. Jetzt muss Šarūnas Jasikevičius seine Auszeit nehmen!

Unglaublich! Brandon Davies vergibt tatsächlich zwei Freiwürfe, doch Real pennt beim Ausblocken und Nikola Mirotić kann sich den Offensivrebound schnappen. Mit seinen Punkten 25 und 26 gleicht der Liga-MVP das Match aus! Noch gute zweieinhalb Minuten, Auszeit Real!

Wer gibt die Antwort? Mal wieder Nicolás Laprovíttola! In der Crunchtime haut der Argentinier den langen Dreier rein und bringt sein Team auf drei Punkte heran. Und weil es so schön war, jagt er gleich noch einen weiteren Treffer von Downtown hinterher!

Wieder Yabusele! Der nächste Dreier findet in den katalanischen Korb. Langsam aber sicher wird das hier eine richtig enge Kiste für den favorisierten FC Barcelona. Ein vergebener Freiwurf von Dante Exum macht die Sache nicht besser.

Aber Nikola Mirotić lernt aus seinen Fehlern und macht es beim nächsten Mal selbst. Der lange Dreier des Montenegriners landet perfekt im Ring und die mehrheitlich mit FCB-Fans besetzte Halle wird nochmal laut.

Mirotić lässt vorne per Fake einen Gegenspieler ins Leere springen und könnte dann abdrücken, spielt aber stattdessen den Extrapass auf Dante Exum, der den offenen Dreier aus der Ecke aber aufs Metall setzt! Barca kommt einfach nicht näher.

Auch Nikola Mirotić ist in Hälfte zwei bisher blass, kann nun aber zumindest mal zwei Freiwürfe verwandeln.

Barcelona hat in den letzten sieben Minuten ganze zwei Punkte gemacht. Beim FCB geht gar nichts. Real hingegen haut alles rein. Gabriel Deck sichert sich mit einem grandiosen Einsatz einen Offensivrebound, Sergio Llull macht was Zählbares draus.

Ab ins Schlussviertel! Wer spielt im Finale gegen Anadolu Efes um den Titel?

Viertelfazit:
Was für ein Comeback von Real Madrid! Barcelona kommt nach der klaren Halbzeitführung auch ins dritte Viertel besser rein, doch dann drehen die Blancos auf und gewinnen die zehn Minuten nach der Pause mal eben mit 26:11! Barca war zuletzt völlig von der Rolle und scheint hier einen enormen Druck zu spüren. während Fabien Causeur (13 Punkte) und Guerschon Yabusele (14 Punkte) bei Real anschieben.

Und plötzlich führt Real! Bei Sergio Llull ging bisher gar nichts, nun trifft der 34-Jährige mit absoluter Selbstverständlichkeit den langen Dreier. Die Blancos haben sich zurückgekämpft und sind nun am Drücker!

Nach seinem grandiosen Auftakt war Guerschon Yabusele ein bisschen untergetaucht, aber jetzt schenkt er Barca mal wieder einen wilden, langen Dreier rein, der Šarūnas Jasikevičius zu einer sofortigen Auszeit veranlasst.

Nikola Mirotić zeigt heute eindrucksvoll, dass er auch in den großen Spielen ein echter Leader sein kann und macht schon im dritten Viertel das Double-Double klar. 17 Punkte und zehn Rebounds für den MVP.

Aber die Blancos fighten und bleiben dran! Causeur kann ein ganz wichtiges Drei-Punkte-Spiel verbuchen, dann wird auch Walter Tavares mal wieder gut eingesetzt und verkürzt auf 50:54.

Real Madrid war kurzzeitig drauf und dran, hier wieder aufzuschließen, doch Barcelona hat die Kurve in den letzten Minuten gekriegt und nun wieder Oberwasser. Die Katalanen sind unter dem Strich einfach das bessere Team, das vor allem weniger Fehler macht.

Ádám Hanga kassiert im Ringkampf mit Nick Calathes sein viertes persönliches Foul und muss nun höllisch aufpassen. Derweil stoppt Nikola Mirotić den kleinen Run der Madrilene mit einem ganz tiefen Dreier.

Besser! Erst wird Walter Tavares in der Zone gesucht und setzt sich dann stark gegen Sertaç Şanlı durch. Dann drückt Alberto Abalde in Transition von draußen ab und trifft. 7:0-Lauf für die Blancos!

Real kommt mit Dampf aus der Pause und bekommt die ersten Würfe, trifft aber gleich dreimal nicht. Barca macht es besser und Sertaç Şanlı tippt die Kugel durch den Ring.

Halbzeitfazit:
Der FC Barcelona lässt im zweiten Abschnitt die Muskeln spielen und führt zur Pause gegen den Erzrivalen Real Madrid mit 45:34! Nach einem ausgeglichenen Auftaktviertel schalteten die Katalanen schnell einen Gang hoch und ließen den Blancos minutenlang keine Chance. Die Mannschaft von Pablo Laso war defensiv überfordert und fand vorne keine ordentlichen Abschlüsse mehr, während Nikola Mirotić (14 Pkt.) und Nicolás Laprovíttola (11) für Barca nach Belieben punkten. Real hat in zehn Minuten fünfmal den Ball weggeschmissen und muss nach der Pause deutlich zulegen, wenn das hier noch was werden soll mit einem weiteren EuroLeague-Finale. Bis gleich!

Šarūnas Jasikevičius nimmt nochmal eine Auszeit. Sein Team hat hier momentan alles im Griff und will noch vor der Pause weiteren Schaden anrichten bei Real Madrid.

Jetzt muss Real aufpassen, denn auch Nikola Mirotić nimmt immer mehr Fahrt auf. 14 Punkte hat der Montenegriner schon auf dem Konto und Barca führt erstmals zweistellig.

Bayern-Schreck Nicolás Laprovíttola hat auch heute richtig Bock. Nach einem vergebenen Dreier drückt der Argentinier Sekunden später einfach nochmal von Downtown ab und steht nun bei neun Punkten.

Ähnlich wie im ersten Viertel übernimmt Barca nach einigen Minuten das Ruder und legt auf beiden Seiten des Courts zu. Die Katalanen haben ihre Probleme, aber sie haben nach einer bärenstarken Hauptrunde eben auch das Selbstbewusstsein, jeden Gegner mal für ein paar Minuten an die Wand zu spielen. Fabien Causeur hält mit einer starken Einzelaktion dagegen.

Boom! Brandon Davies rettet die Kugel an der Außenlinie knapp vor dem Aus, verlädt im gleichen Atemzug Vincent Poirier und stopft die Kugel über diesen hinweg krachend in den Korb!

So richtig in Fahrt sind beide Teams offensiv weiterhin nicht. Es ist ein zäher Fight, den die beiden spanischen Giganten sich hier in Belgrad liefern. Die Trefferquoten aus dem Feld liegen auf beiden Seiten unter 50%.

Real startet mit einem 6:1-Lauf ins zweite Viertel, doch Barca lässt sich einfach nicht abschütteln. Unter Bedrängnis zaubert Álex Abrines einen wichtigen Dreier durch den Ring.

Durchaus erstaunlich und mit ein Grund dafür, dass Barca hier in Schlagdistanz ist, ist die Reboundstatistik. Real kommt als bestes Reboundteam der Liga heute bisher gar nicht an die Bretter und hat nur halb so viele Bälle (6) eingesammelt wie Barcelona (12).

Gabriel Deck eröffnet den zweiten Abschnitt mit einem And-One.

Viertelfazit:
Es ist das erwartete packende und intensive Duell, das sich Real Madrid und der FC Barcelona im EuroLeague-Halbfinale liefern. Nach den ersten zehn Minuten steht es in Belgrad 19:19. Die Blancos starteten etwas besser und wirkten zunächst organisierter. Nach einer ersten Auszeit fand Barca dann aber besser rein und konnte Reals Vorsprung durch Topscorer Guerschon Yabusele (10 Punkte) wieder aufholen. Jeder Zentimeter Parkett ist hier heiß umkämpft!

Barca hat mehr und mehr die Kontrolle übernommen und baut den Vorsprung nun dank der ersten Zähler von Youngster Rokas Jokubaitis kurzzeitig aus, ehe Walter Tavares mit einem krachenden Alley-Oop-Dunk antwortet.

Jetzt ist auch der MVP in diesem Halbfinale angekommen. Nikola Mirotić hievt den FCB mit einem erfolgreichen Dreier auf einen 7:0-Lauf und damit in Führung.

Die Blancos gehen hier unheimlich fokussiert und mit einem klaren Matchplan zur Sache. Barca muss vorne viel improvisieren, kommt aber durch Brandon Davies und Álex Abrines zumindest mal wieder zu Punkten.

Pablo Laso hat nun erstmals den langen Walter Tavares aufs Feld geschickt. Der 2,20-Meter-Riese räumt auch gleich mal ordentlichen auf unter dem eigenen Korb, landet einen Block und schnappt sich einen Rebound.

Real macht in dieser Anfangsphase den etwas frischeren Eindruck und hat mehr Tempo im Spiel. Barca hat defensiv noch überhaupt keinen Zugriff und lässt viel zu viel zu.

In den ersten Minuten ist das hier ein Privatduell zwischen Nicolás Laprovíttola und Guerschon Yabusele. Dabei hat der Franzose in Diensten von Real Madrid dank zweier erfolgreicher Dreier mit 8:4 im Vorteil.

Beide Teams starten mit erfolgreichen Angriffen, dann gibt es schon früh den ersten Schockmoment für Real. Nigel Williams-Goss humpelt verletzt vom Feld, Sergio Llull kommt früh rein.

Auf geht's! Nigel Williams-Goss, Fabien Causeur, Ádám Hanga, Gabriel Deck und Guerschon Yabusele beginnen bei Real. Für Barca starten Dante Exum, Nicolás Laprovíttola, Nick Calathes, Nikola Mirotić ud Sertaç Şanlı.

Wie schon beim ersten Halbfinale ist die Stimmung auch am Abend bestens in Belgrad als die Teams in die Arena einlaufen. Die Akteure auf dem Feld lauschen nun der EuroLeague-Hymne und in wenigen Augenblicken wird Basketball gespielt! Wer kämpft am Samstagabend gegen Anadolu Efes um Europas Basketballkrone?

Real hatte insgesamt nicht die überzeugendste Saison und verbuchte im Spiel gegen Žalgiris Kaunas mit nur 47 erzielten Punkten sogar einen historischen Negativrekord. Pünktlich zum Höhepunkt der Saison ist die Mannschaft von Pablo Laso aber voll in Fahrt. Als einziges Team schafften die Blancos im Viertelfinale den Sweep und besiegten Maccabi Tel Aviv mit 3:0. Dabei dominierte Real alle Partien und warf insgesamt ein Korbverhältnis von +50 heraus. Vier Jahre nach dem letzten Titelgewinn wollen die Madrilenen sich nun zum dritten Mal zum EuroLeague-Champion krönen. "Wir spielen gegen ein großes Team mit großen Spielern, das sehr physisch agiert, aber ich denke, dass wenn wir diese Härte matchen können, gute Defense spielen und die Bretter kontrollieren, haben wir eine sehr gute Chance", so Routinier Sergio Llull im Vorfeld der Partie.

Angeführt vom frischgebackenen EuroLeague-MVP Nikola Mirotić hat Barcelona in dieser Saison fast alles in Grund und Boden gespielt. Allerdings zeigte die Mannschaft von Šarūnas Jasikevičius im Viertelfinale gegen München durchaus auch einige Schwächen. Wann immer die Bayern es schafften, defensiv mit Tempo und hoher Intensität zu Werke zu gehen, wirkte Barcas Offensive ungewohnt einfallslos. Erst in Spiel fünf in eigener Halle machte der FCB das Halbfinale perfekt. Dort erwartet Jasikevičius heute ein hartes Match. "Wir haben Real zuletzt ein paarmal geschlagen, sie werden unglaublich hungrig sein", glaubt der Litauer, der sich sicher ist: "Der Schlüssel zum Sieg wird sein, keine einfachen Punkte herzugeben."

Duelle zwischen Real und Barca sind immer etwas Besonderes, in einem Final Four aber erst recht. Zweimal trafen die beiden Schwergewichte des spanischen Basketballs sich bereits in einem Halbfinale der Königsklasse. 2013 und 2014 zog jeweils Real Madrid ins Endspiel ein. Diesmal aber geht Barcelona favorisiert ins Match. Die Katalanen haben die letzten vier EuroLeague-Duelle gegen den Erzrivalen für sich entschieden und in der Hauptrunde der laufenden Saison den besten Eindruck hinterlassen, während Real diese nur auf Rang vier abschloss.