Fazit:
Sensation an der Isar! Außenseiter Heidelberg gewinnt den Serienauftakt im BMW Park und stiehlt dem FC Bayern damit den Heimvorteil! Die Academics haben es tatsächlich geschafft, die Dreierquote über die gesamte Spielzeit bei 53,6 Prozent zu halten. DJ Horne mit 26 und Michael Weathers mit 23 Punkten waren dabei die absoluten Leistungsträger in der Offensive. Bayern legte nach acht Tagen Spielpause einen soliden, aber etwas biederen Auftritt hin und konnte fand sowohl defensiv als auch offensiv zu wenige Lösungen. Die 22 Punkte von Vladimir Lučić konnten den Titelverteidiger nicht retten. Am Mittwochabend geht es in Heidelberg weiter!

Vladimir Lučić lässt einen Freiwurf liegen. Shabazz Napier begeht sofort das Foul, auch Heidelberg bekommt nun Freiversuche zugesprochen. Ryan Mikesell verwertet beide, das sollte es gewesen sein!

Die Schlussminute läuft, jetzt geht es an die Freiwurflinie. Shabazz Napier verkürzt bei 47 ausstehenden Sekunden auf vier Punkte. Allerdings hat Heidelberg noch zwei Timeouts, Bayern nur eins.

Was für ein Scheibenschießen ist das gerade! Trotz des engen Scoreboards wird nicht taktiert. Mit einem weiteren Dreier verschafft Michael Weathers dem Außenseiter eine hervorragende Ausgangslage!

Doch nun ist Michael Weathers wieder zur Stelle! Und obwohl es diesmal nur für zwei Punkte reicht, ist der Dunk aus vollem Lauf ein herber Dämpfer für die Bayern. Plötzlich ist es im BMW Park vollkommen still!

Einen Dreier von Michael Weathers kann Vladimir Lučić umgehend kontern!

Vladimir Lučić verkürzt mit dem Drive gegen Marcel Keßen. Weiteres Problem für die Neckarstädter: Sie haben die Teamfoulgrenze schon wieder erreicht.

Gordon Herbert geht so langsam die Düse. Denn umringt von drei Mann findet Ryan Mikesell aus der Ecke heraus tatsächlich noch die Lücke, um die Kugel in die Maschen zu heben. Beim Stand von 79:83 nimmt der Finne das Timeout.

Ganz heiße Phase jetzt. Doch es ist weiterhin nicht abzusehen, dass sich eines der beiden Teams entscheidend absetzen kann.

Auch bei den Münchnern gibt es natürlich welche, die Basketball spielen können. Johannes Voigtmann legt die Kugel erst selbst rein und leitet dann den Lučić-Dreier ein. Innerhalb weniger als einer Minute kommen die Gastgeber wieder in direkte Schlagdistanz.

Wieder DJ Horne! Das D in seinem Vornamen kann nur für Dreier stehen! Aus dem Stand heraus überwirft er Elias Harris und baut die Führung weiter aus. Heidelberg schnuppert an der Sensation!

Jetzt purzeln die Würfe auf beiden Seiten. Für das Highlight sorgt aber wieder DJ Horne, der zwar im Mismatch mit Elias Harris das Nachsehen hat, mit dem tiefen Dreier aber erneut zur Führung wirft!

Wahnsinn, in solch einer kniffligen Phase so einen tiefen Dreier zu versenken! Nick Weiler-Babb trifft ansatzlos.

Der FCBB nimmt die Ladehemmungen mit in das Schlussviertel, der Wurf kommt erst nach der Sirene. Auf der Gegenseite bringt DJ Horne die Academics wieder in Front!

Viertelfazit:
Wer hätte gedacht, dass vor den letzten zehn Minuten noch alles offen ist? Heidelberg hält die Dreierquote weiter hoch und kann vollauf mit den Münchnern mithalten.

Die nächste starke Defensivaktion von Bakary Dibba! Bayern hat zu Ende des Viertels Ladehemmungen aus dem Feld heraus.

Marcel Keßen misslingt der unkomfortable Wurf aus der Halbdistanz, Elias Harris zieht das Foul von Erol Ersek - die Teamfouls sind schon wieder voll, Harris darf an die Freiwurflinie, trifft doppelt und unterbindet den Heidelberger Lauf.

Vladimir Lučić liegt am Boden, Niels Giffey begeht das Blocking Foul. Das ist ein wenig sinnbildlich für die letzten Minuten, denn am Ende steht das and one von Bakary Dibba! 9:0-Lauf der Academics!

Was für eine Phase von DJ Horne, der mit seinem Drive zum Korb und dem entscheidenden Tip von Marcel Keßen wieder auf One-Posession-Game stellt! Nun nimmt Gordon Herbert wieder die Auszeit.

Den Münchnern läuft die Shot Clock ab. Wichtig für die Gäste, dass sie wieder mehr Ordnung in die Defensive bekommen. Und dann wirft Horne auch noch zum Alley Oop von Bakary Dibba ein!

Über Johannes Voigtmann kommen die Münchner zu einer Zehn-Punkte-Führung und damit dem größten Vorsprung überhaupt in der Partie. Umso wichtiger für die Academics, dass auch DJ Horne sofort wieder mit einem Dreier zur Stelle ist!

Michael Weathers rutscht weg, verliert die Kugel und verletzt sich dabei zu allem Überfluss leicht. Er kann jedoch weitermachen - ein Ausfall wäre angesichts des dünnen Heidelberger Kaders das Worst-Case-Szenario.

Kaum sitzt der Dreier aber mal nicht, werden die Academics eiskalt bestraft und laufen in zwei Konter. Johannes Voigtmann dunkt die Kugel nach Zuspiel von Nick Weiler-Babb ein, Danny Jansson reagiert sofort mit dem Timeout.

Der nächste Dreier der Gäste! DJ Horne nimmt diesmal das Brett mit!

Ganz wichtig, dass DJ Horne die drei Punkte umgehend neutralisieren kann. Aber es bleibt abzuwarten, ob Heidelberg die Dreierquote über die gesamte Spielzeit oberhalb der 50 Prozent halten kann.

Auch in der zweiten Halbzeit haben beide Teams Startschwierigkeiten und schaffen es lange nicht auf das Scoreboard. Bis Johannes Voigtmann mit dem Einwurf Andi Obst zum Dreier in Szene setzt!

Halbzeitfazit:
Mit einem Buzzer Beater sorgt Marcel Keßen dafür, dass es sich hier auch zur Pause um ein One-Posession-Game handelt. Hauptgrund ist, dass es die Münchner kaum geschafft haben, die Academics in ihrem offensiven Flow zu stoppen - gefühlt wurde kein einziger Fastbreak unterbunden. So kamen beide Teams vor allem mit offenen Dreiern immer wieder auf das Scoreboard, der Titelverteidiger kann seine Klasse noch nicht wirklich auf das Parkett bringen.

39 Sekunden vor Schluss bittet Gordon Herbert noch einmal zu einer Auszeit, um die Konzentration hochzuhalten.

Gehen den Academics in den Schlussminuten vor der Pause die Körner aus? Erst kann Jackson White die Kugel hineindunken, dann setzt Shabazz Napier zum erfolgreichen Dreier an. Fünf Punkte Führung.

Devin Booker scheint während der Landung das Knie von Paul Zipser abzubekommen und bleibt erst einmal auf dem Parkett liegen. Zwar kann er das Feld eigenständig verlassen, heute wird er aber wohl keine weiteren Minuten bekommen.

Paul Zipser geht ins Eins-gegen-Eins mit Jackson White und setzt zum Step-back-Dreier ein! Im BMW Park ist es plötzlich ganz still, Heidelberg übernimmt wieder die Führung.

Devin Booker schlägt den Rebound heraus, behält die Position unter dem Korb und hat dort gegen den deutlich schmächtigeren Niklas Würzner keinerlei Probleme.

Dreier von Nick Weiler-Babb, Durchbruch über rechts von Vladimir Lučić - die Bayern verfügen natürlich über die Qualität, so ein Spiel innerhalb weniger Sequenzen wieder auf ihre Seite zu ziehen.

Starker Defensiv-Rebound von Ryan Mikesell, der dem Gegenspieler absichtlich fern bleibt. Über den eingewechselten Niklas Würzner bekommt er die Kugel zurück und trifft erneut von Downtown!

Paul Zipser macht auch heute wieder ein gutes Spiel und bereitet den Dreier von Ryan Mikesell vor!

Allerdings macht Heidelberg innerhalb einer rekordverdächtigen Minute die fünf Teamfouls voll und muss die Isarstädter nun regelmäßig an die Freiwurflinie lassen.

Starker Defensiv-Rebound von Justus Hollatz, doch Shabazz Napier lässt den nächsten offenen Dreier liegen. München kommt weiter nicht so richtig in Fahrt.

Nick Weiler-Babb ist es auch, der DJ Horne im Eck zu viel Platz lässt und den Dreier nicht verhindern kann. Nun nimmt auch Gordon Herbert sein erstes Timeout!

Obst und Giffey rotieren wieder heraus, Lučić und Weiler-Bann erhalten eine neue Chance. Napier bleibt drauf.

Michael Weathers rutscht unter dem Korb aus, doch Andi Obst kann den freien Raum nicht nutzen - der Dreier springt ihm wieder heraus. Es bleibt weiter eng.

Dibba macht seinen Fehler wieder gut und vereitelt ein starkes Play der Münchner, indem er den über die Baseline kommenden Andi Obst noch blockt!

Zum Auftakt des zweiten Viertels befindet sich Bakary Dibba noch im Tiefschlaf und spielt den Pass genau in den Lauf von Justus Hollatz, der bis zum Korb durchprescht.

Viertelfazit:
Mit der Schlusssirene gleichen die Academics aus! Es ist bislang das erhofft enge Spiel. Bayern drohte zwischenzeitlich mit freien Dreiern davonzuziehen, doch Heidelberg fand durch ein Timeout wieder zurück.

Marcel Keßen verliert unter dem Korb um ein Haar den Ball, kann ihn zwar erneut aufnehmen, aber setzt ihn freistehend nur an das Gestänge. Solche vergebenen Punkte können sich in München rächen.

Gordon Herbert verzichtet auf eine Auszeit, nimmt aber den Dreierwechsel vor: Hollatz, Voigtmann und Giffey betreten das Parkett. Letzterer reiht sich gleich mal mit einem Dreier ein!

Michael Weathers mit einem weiteren and one, Heidelberg legt nach dem Timeout einen 9:0-Lauf hin und gleicht aus!

Mit einem erfolgreichen and one von Bakary Dibba kommen die Gäste aus der Auszeit. Dann erobert Ryan Mikesell auch noch gegen Devin Booker den Ball, Marcel Keßen vollendet den Angriff mit einem Dreier. Schon ist es wieder ein One-Posession-Game!

Shabazz Napier mit dem nächsten freien Dreier. Danny Jansson hat genug gesehen und nimmt früh die erste Auszeit.

In der Zone verteidigen beide Teams konsequent. Doch Heidelberg sollte sich nicht darauf verlassen, dass München von außen nicht trifft - auch Nick Weiler-Babb zeigt sich von der Dreierlinie treffsicher.

Ryan Mikesell mit dem ersten Dreier für die Gäste! So langsam nimmt die Begegnung an Fahrt auf.

Und auch Vladimir Lučić bekommt im rechten Eck allen Platz der Welt! Immerhin sind die Academics mittlerweile auch schon auf das Scoreboard gekommen.

Da sind die ersten Punkte! Andi Obst kommt in der Schaltzentrale viel zu frei zum Dreier. Die Academics scheinen vor allem die Zone verteidigen zu wollen, scheinen die Außenwürfe dabei in Kauf zu nehmen.

Defensiv sind die Academics gleich voll da! Bakary Dibba setzt mit einem schnellen Antritt von hinten zu einem Monsterblock an!

Die ersten Punkte lassen noch immer auf sich warten. Ryan Mikesell netzt zwar ein, war zuvor aber schon mit dem Fuß auf der Baseline.

Gleich eine starke Defensivaktion der Heidelberger! Devin Booker wird unter dem Korb gedoppelt, Jackson White auf außen gestellt.

Die Starting Five: Für Bayern beginnen Nick Weiler-Babb, Andi Obst, Jackson White, Vladimir Lučić und Devin Booker. Heidelberg startet mit DJ Horne, Bakary Dibba, Ryan Mikesell, Paul Zipser und Marcel Keßen.

Die beiden Hauptrundenduelle gingen beide an den FCBB. Im BMW Park haben die Academics noch nicht gegen die Bayern gewonnen, dafür aber im Audi Dome. Den bisher einzigen Sieg in München fuhren die Neckarstädter kurz vor der Namensänderung im Mai 2023 ein.

Auf einen können die Academics auf jeden Fall setzen: Paul Zipser hat in der Universitätsstadt wieder zu alter Stärke zurückgefunden und dürfte bei seiner Rückkehr an alte Wirkungsstätte besonders motiviert sein. Druck besteht nicht, nachdem die Neckarstädter in der Vorsaison dem Abstieg nur knapp entronnen waren und mit dem ersten Halbfinal-Einzug seit 50 Jahren schon einen riesigen Erfolg feiern konnte.

Erfolgsgeheimnis gegen Weißenfels war die starke Defensive - in keiner der drei Partien kassierte man mehr als 70 Punkte. Einer der Schlüsselfaktoren wird daher heute die Arbeit unter dem Korb sein. Die Frage ist allerdings, wie viele Arbeiter den Academics heute zur Verfügung stehen werden - im entscheidenden vierten Spiel gegen Chemnitz setzte Heidelberg praktisch nur sieben Feldspieler ein, die Personaldecke ist nach dem Ausfall von Osun Osunniyi und Mateo Seric sehr dünn.

Mit ihrem Sweep gegen den Mitteldeutschen BC haben die Münchner den Halbfinaleinzug sehr schnell klar gemacht - und konnten sich daher die letzten acht Tage entspannt zurücklegen. Doch gerade die lange Pause zwischen den Serien könnte heute auch zum Bumerang werden, denn durch die Doppelbelastung mit der EuroLeague sind die Bayern eigentlich einen eng getakteten Spielplan gewohnt. Heute geht es darum, schnell auf Temperatur zu kommen.