Fazit:
Dann ist das Spiel aus, Alemannia Aachen gewinnt gegen Viktoria Köln mit 1:0. In einem intensiven, aber doch sehr ereignisarmen Spiel waren die Gastgeber noch die aktivere Mannschaft und hatten den praktikableren Plan. Die Viktoria war vor allem nach vorne wenig durchschlagskräftig, da machten sich die fehlenden Spieler doch mächtig bemerkbar. Durch den Dreier schiebt sich die Alemannia auf Platz acht der Tabelle und hat sieben Zähler auf dem Konto, als Nächstes trifft man auf die Zweitvertretung des BVB. Die Gäste müssen dann gegen Verl ran und werden versuchen, ihren neun Punkten noch weitere hinzuzufügen, dann mit einer besseren Leistung. Das war es dann auch schon von dieser Partie und auch der 3. Liga an diesem Wochenende, einen schönen Abend noch.

Das ist fast die Entscheidung! Aachen kontert gegen aufgerückte Gäste, Goden wird links in den Sechzehner geschickt. Aus 14 Metern halblinker Position schießt er hoch auf das kurze Eck, doch Dudu ist zur Stelle und kann noch abwehren.

Nach einer kurzen Unterbrechung können beide Akteure weitermachen. Natürlich wird diese Zeit nun nochmal obendrauf gelegt.

Henning bringt den Freistoß aus dem rechten Halbfeld in die Mitte. Johnen kommt raus und faustet das Leder weg, dabei prallt er mit Dietz zusammen. Beide müssen behandelt werden.

Auf der rechten Seite setzt sich de Meester technisch anspruchsvoll gegen zwei Gegenspieler durch und zieht dann das Foul. Vielleicht geht was nach diesem Standard.

Sowohl eine Ecke von rechts als auch ein Freistoß aus dem linken Halbfeld sorgen zwar für etwas Verwirrung im Aachen-Strafraum, doch Gefahr erzeugen sie nicht. Die Uhr tickt erbarmungslos gegen die Gäste.

Sechs Minuten gibt es noch obendrauf. Diese doch hohe Zahl kommentiert das Publikum mit Pfiffen.

Gelbe Karte für Lamar Yarbrough (Alemannia Aachen)
Direkt im Anschluss an das Bahn-Foul jagd Yarbrough das Leder trotz bereits erfolgtem Pfiff weg. Dafür sieht auch er die Gelbe Karte.

Gelbe Karte für Bentley Bahn (Alemannia Aachen)
Bahn hält El Mala im Mittelfeld taktisch fest. Dafür wird er verwarnt.

Auch diesen Freistoß aus dem rechten Halbfeld bekommt Heinz nicht gefährlich in die Mitte, das hat im ersten Durchgang doch besser funktioniert. Wirklich viele Mitspieler waren aber auch nicht mehr mit nach vorne gegangen.

Langsam aber sicher läuft den Gästen die Zeit davon. Wenn hier noch irgendwas Richtung Punktgewinn gehen soll, müssen sie bald hinten aufmachen, um irgendwie vorne Druck zu erzeugen. Aachen ist mit der Situation natürlich zufrieden, verwaltet das Ganze geschickt im Moment.

Das ist schon etwas sinnbildlich für diese Partie. Aus 30 Metern will Heinz einen Freistoß auf das Tor hämmern, jagd das Leder jedoch auf die Tribüne. Wir warten weiter auf Torchancen.

Wieder wechselt die Viktoria. Said El Mala macht Platz für Koronkiewicz, der irgendwie für Gefahr sorgen soll.

Gelbe Karte für Lukas Scepanik (Alemannia Aachen)
May marschiert mit schnellen Schritten durch das Mittelfeld und will einen Konter fahren. Allerdings wird er im Mittelkreis von Scepanik zu Fall gebracht, der sieht dafür auch die Gelbe Karte.

Aachen hat derzeit alles im Griff, Köln kommt einfach nicht kontrolliert nach vorne. Insgesamt fehlen uns auch im zweiten Durchgang die guten Torchancen, so wirkt das Spiel etwas zäh.

Dann kann Greger doch nicht mehr weitermachen, er sitzt auf dem Boden. Der Zusammenprall mit Strujić hat ihn wohl doch stärker mitgenommen. Der Kapitän wird durch Pytlik ersetzt.

Backhaus legt offensiv nach. Goden kommt für den doch blassen Putaro.

Gelbe Karte für Nils Winter (Alemannia Aachen)
Winter bekommt seinen Einsatz am gegnerischen Strafraum gegen Malek El Mala abgepfiffen. Darüber beschwert er sich so sehr, dass er noch verwarnt wird.

Mit viel Tempo geht Winter rechts die Linie runter und flankt in die Mitte, doch Dietz kann bereinigen. Zuvor hatten sich beide Teams reihenweise Fehlpässe im Mittelfeld geleistet.

Nun reagiert Janßen auf den etwas schlafmützigen Auftritt seines Teams. Malek El Mala, Bruder des bereits auf dem Platz befindlichen Said, sowie de Meester kommen für Güler und Lopes Cabral.

Greger kann unterdessen weitermachen. So langsam muss die Viktoria mehr Risiko gehen, bislang ist da nach vorne absolut gar nichts zu sehen.

Vom linken Strafraumeck flankt El Mala gefährlich mit Schnitt an den zweiten Pfosten. Dort ist Lopes Cabral eingelaufen, kann das Leder aus spitzem Winkel jedoch nicht mehr gefährlich Richtung Tor bugsieren.

Beide Akteure können das Feld selbstständig verlassen, Strujić wird aber dennoch vorsichtshalber ausgewechselt. Der Torschütze wird durch Meyer ersetzt.

Bei einem Freistoß rauschen Strujić und Greger im Kölner Strafraum mit den Köpfen zusammen. Beide müssen behandelt werden.

Gelbe Karte für Lars Dietz (Viktoria Köln)
Es ist einfach zu fehleranfällig, was Köln hier spielt. So kann Scepanik links loslaufen, wird aber unsanft von Dietz gestoppt. Dafür gibt es die nächste Gelbe Karte.

Zum ersten Mal kann die Viktoria in Durchgang zwei nun mal etwas den Ball kontrollieren. Raumgewinn gibt es jedoch dadurch nicht, man bewegt sich größtenteils in der eigenen Hälfte.

Gelbe Karte für Soufiane El-Faouzi (Alemannia Aachen)
Im Mittelfeld nimmt El-Faouzi im Zweikampf mit Henning die Hände zu Hilfe. Dafür wird nun auch er verwarnt.

Gelbe Karte für Said El Mala (Viktoria Köln)
Offenbar hat sich El Mala etwas zu deutlich über eine Entscheidung des Schiedsrichters beschwert. Somit sieht er eine Gelbe Karte.

Die Aachener wirken nach Wiederbegin griffiger, Köln kommt kaum hintenraus. Eine Flanke von Heinz von links findet in der Mitte keinen Abnehmer.

Nun wechseln auch die Gastgeber ein erstes Mal. Winter ersetzt Heister auf der rechten Seite positionsgetreu.

Eine Ecke von links bekommt die Viktoria nicht geklärt, mehrere Male kann der Ball nicht weggehauen werden. So kommt letztlich Heinz aus halblinker Position zum Abschluss, schießt das Spielgerät jedoch klar am kurzen Pfosten vorbei.

Gelbe Karte für Florian Heister (Alemannia Aachen)
Obwohl bereits abgepfiffen ist, nimmt Heister einen Ball in die Hand und will ihn vom Ort des Vergehens wegtragen. Dafür sieht er die Gelbe Karte.

Das Spiel läuft wieder. Schulz wird bei Köln durch May ersetzt, der unter der Woche grippekrank war, aber offenbar fit genug ist für eine Halbzeit.

Halbzeitfazit:
Dann ist Pause, Alemannia Aachen führt gegen Viktoria Köln mit 1:0. Die Partie war über weite Strecken ausgeglichen mit leichten Vorteilen im Ballbesitz für die Gäste. Auf wirkliche Torchancen mussten wir dabei größtenteils verzichten. Kurz vor der Pause ging dann jedoch die Alemanni etwas aus den Nichts doch noch in Führung. In Durchgang zwei müssen nun die Gäste kommen und mehr investieren, wenn sie tatsächlich die Tabellenführung übernehmen wollen. Spannung ist somit garantiert, bis gleich.

Zwei Minuten gibt es nun noch obendrauf. Kann Köln noch zurückschlagen?

Tooor für Alemannia Aachen, 1:0 durch Saša Strujić
Dann fällt tatsächlich doch noch ein Treffer. Heister flankt von rechts in die Mitte, Scepanik legt das Leder mit der Brust für El-Faouzi ab, der wiederum Strujić mit einem kurzen Pass links an den Fünfer schickt. Vor Dudu wird er hart bedrängt, schafft es aber dennoch, irgendwie das Spielgerät durch die Hosenträger des Keepers zu stochern. Die Alemannia führt.

Aus 18 Metern kommt Lobinger frei zum Abschluss, zuvor hatte sich die Alemannia einen Fehlpass geleistet. Der Schuss saust weit drüber, daraus kann man durchaus mehr machen.

Mit einem langen Sprint stößt Güler rechts in den Sechzehner vor, eigentlich will er dann flanken, verzieht das Leder jedoch auf das kurze Eck. Johnen lässt sich davon nicht überraschen und pflückt das Leder locker runter.

Es schleicht sich der eine oder andere Fehler in das Aufbauspiel der Kölner, Aachen kann sich so vorne festsetzen. Ein gewinnbringender Abschluss ist dabei jedoch noch nicht zustande gekommen, eine flache Hereingabe von rechts von Putaro kann Greger abfangen.

Gelbe Karte für Lex-Tyger Lobinger (Viktoria Köln)
Einen langen Ball nimmt Johnen im eigenen Sechzehner locker auf. Beim anschließenden Abschlag wird er leicht von Lobinger gerempelt und fällt schnell, dennoch sieht der Stürmer dafür eine Verwarnung.

Den anschließenden Freistoß führt die Alemannia kurz aus, Scepanik wird aus halblinker Position zentral am Sechzehner bedient. Sein direkter Schuss ist hart, aber auch zentral, somit kann Dudu sicher parieren.

Gelbe Karte für Sidny Lopes Cabral (Viktoria Köln)
Am eigenen Sechzehner verliert Lopes Cabral den Ball gegen Scepanik und muss diesen deshalb festhalten. Dafür sieht er die erste Gelbe Karte der Partie.

Es ist wesentlich temporeicher geworden. Links verliert El Mala erst den Ball gegen Hanraths, setzt dann aber toll nach und holt ihn sich durch eine Grätsche zurück.

Es kommt Tempo rein, links hat El Mala etwas Platz und zieht in die Mitte. Sein Abschluss aus 15 Metern ist dann jedoch zu zentral, Johnen hat ihn im Nachfassen.

Jetzt klappt das Ganze mal, Lobinger kommt entgegen und kann so rechts Henning freispielen. Der gibt in der gegnerischen Hälfte scharf flach in die Mitte, wo Güler eigentlich viel Platz hat, sich das Leder aber zu weit vorlegt, wodurch Hanraths klären kann.

Das Aufbauspiel der Kölner ist wirklich ansehnlich, da stimmen die Abläufe. Allerdings fehlt es dann ab der Mittellinie an der Anschlussaktion, weshalb die Viktoria nicht wirklich gefährlich vor das gegnerische Tor kommt.

Einen Freistoß aus dem linken Halbfeld zieht Heinz frech flach auf das kurze Eck, alle hatten eine Flanke erwartet. Allerdings ist der Schuss nicht stark genug, so kommt Dudu noch rechtzeitig herüber und kann locker aufnehmen.

Weller bekommt mehr zu tun, die Zweikämpfe werden intensiver geführt inzwischen. Noch kommt der Schiedsrichter aber ohne Gelbe Karte aus, belässt es auf beiden Seiten bei mündlichen Verwarnungen.

Die Anfangsphase ist ausgeglichen, die Gastgeber haben etwas mehr Spielanteile, wissen damit jedoch noch nicht wirklich etwas anzufangen. Auf große Torchancen warten wir bisher vergeblich.

Den anschließenden Freistoß zieht Heinz aus 25 Metern halbrechter Position auf das Tor, der Versuch ist jedoch sehr zentral. So kann Dudu das Leder ohne Probleme über die Latte wehren. Die wiederum anschließende Ecke pflückt sich der Keeper sicher runter.

Heinz tunnelt zentral in der gegnerischen Hälfte Schulz und wird dann von diesem gefoult. Da hat der Verteidiger Glück, dass er für dieses taktische Vergehen noch nicht verwarnt wird.

Riskant, aber sehr schön anzuschauen kombiniert sich Köln hinten heraus, Lobinger legt den Ball an der Mittellinie ab. Der Steilpass auf den startenden El Mala misslingt dann jedoch, ansonsten wäre es ein vollendeter Angriff gewesen.

Ein Freistoß aus dem rechten Halbfeld rutscht an den zweiten Pfosten zu Lopes Cabral durch. Der will das Leder nochmal in die Mitte geben, trifft es jedoch nicht richtig. So verpufft die Situation.

Das ist ein toller Einsatz von Hanraths. Henning spielt einen tollen langen Ball aus der eigenen Hälfte nach links zu El Mala, der alleine in den Sechzehner eindringt und abziehen will. Doch der Kapitän ist mit langen Schritten herangeeilt und kann mit einem riskanten Tackling tatsächlich noch eingreifen und den Abschluss verhindern. Das war wichtig.

Von rechts flankt Heister in die Mitte, dort kommt Scepanik gegen Schulz zu Fall, doch einen Elfmeter bekommt man dafür nicht. Das war ein fairer Körpereinsatz des Verteidigers.

Die Gäste wollen den Spielaufbau der Alemannia früh unterbrinden, stellen hoch zu. Der Viktoria ist das Selbstvertrauen aus den guten Leistungen durchaus anzumerken.

Die erste Chance gehört den Gastgebern, denn ein Freistoß aus dem linken Halbfeld wird nur unzureichend abgewehrt. So kommt Rumpf aus zwölf Metern frei zum Abschluss, der Versuch kann jedoch geblockt werden.

Dann rollt der Ball auch schon. Aachen hat angestoßen.

Die Teams betreten in diesem Augenblick zusammen mit Schiedsrichter Felix Weller den Rasen. In wenigen Minuten kann das Spiel beginnen.

Es ist das erste Aufeinandertreffen dieser beiden Teams in der 3. Liga, aus gemeinsamen Zeiten in der Regionalliga West, zuletzt 2018/2019, kennt man sich jedoch bestens. Zudem gab es auch diverse Duelle im Landespokal Mittelrhein, letzte Saison behielt das damals unterklassige Aachen mit 2:0 im Viertelfinale die Oberhand. Baum und Müller waren damals für die Treffer verantwortlich. Wir würfen uns somit auf ein spannendes Derby freuen.

Das wird jedoch nicht einfach, denn die Viktoria ist toll in diese Spielzeit gekommen. Mit neun Zählern steht aktuell Rang sechs zu Buche, mit einem Dreier heute würde Köln jedoch sogar auf Platz eins springen. Die letzten drei Partien haben die Gäste gewinnen können, zuletzt sogar sehr deutlich mit 3:0 gegen Hansa Rostock. Die Form stimmt demnach bei der Viktoria, die vor allem defensiv mit erst vier Gegentreffern auf sich aufmerksam gemacht hat. Wenn es so weitergeht, sehen wir hier heute ein Team, das mit dem Abstiegskampf nichts zu tun haben wird.

Die Vorzeichen vor dieser Partie sind klar, die Alemannia liegt aktuell mit vier Zählern auf Rang 15, durch den Sieg von Cottbus ist Essen auf dem ersten Abstiegsplatz punktgleich, man benötigt demnach Zählbares. Die letzten beiden Partien verlor der Aufsteiger knapp mit 1:2, besonders im letzten Spiel gegen Aue war man dabei aber die bessere Mannschaft. Noch merkt man Aachen ein paar Anpassungsprobleme an die Liga an, insbesondere was die Kaltschnäuzigkeit angeht. Heute soll es da besser funktionieren.

Zu Beginn wollen wir einen Blick auf die Aufstellungen werfen. Bei Aachen beruft Trainer Heiner Backhaus mit Yaarbrough, Heister und Putaro gleich drei Neue im Vergleich zum letzten Spiel in die Startelf. Für sie müssen Meyer, Winter und Goden weichen. Benschop fehlt weiterhin wegen seiner Rotsperre, Bakhat und Schell sind noch nicht fit für den Kader. Auf der anderen Seite rotiert auch Köln-Coach Olaf Janßen auf drei Positionen. Schulz, Sticker und Güler ersetzen May, Lofolomo und Vrenezi in der Anfangsformation. Lofolomo muss wegen einer Schultereckgelenkssprengung passen, mit Bogicevic, Hemcke und Velasco sind auch weitere Spieler verletzt.

Fazit:
Der Augsteiger aus Cottbus verdient hochverdient mit 3:0 gegen den SC Verl. Für die Ostwestfalen ist es die erste Niederlage in dieser Saison. Von Beginn an waren die Gäste das Team mit den besseren Offensivaktionen. Der Führungstreffer durch Maximilian Krauß in der 19. Minute war zu diesem Zeitpunkt längst überfällig. Anschließend war der Sieg nie wirklich gefährdet. Nach dem Seitenwechsel legte Tolcay Ciğerci (55.) das 2:0 nach. In der 27. Minute schnürte Maximilian Krauß einen Doppelpack und machte den Sieg endgültig perfekt. Zu allem Überfluss verliert der SC Verl aufgrund einer Gelb-Roten Karte seinen Kapitän Fabio Gruber für das nächste Spiel.

Verl-Trainer Alexander Ende reagiert mit einem Wechsel auf die Unterzahl seiner Mannschaft. Er bringt einen neuen Verteidiger. Eine noch höhere Niederlage soll vermieden werden.

Gelb-Rote Karte für Fabio Gruber (SC Verl)
Ein taktisches Foul bringt Fabio Gruber seine zweite Gelbe Karte ein. Ergebnis: Platzverweis.

Cottbus steht mit der gesamten Mannschaft tief im und am eigenen Strafraum. Für den Sportclub ist kein Durckommen.

Die Schlussphase bricht an. Energie Cottbus verwaltet die Führung sicher. Nach einer Schlussoffensive vom SC Verl sieht es bisher nicht aus.

Tooor für Energie Cottbus, 0:3 durch Maximilian Krauß
Das war wohl die Entscheidung! Timmy Thiele spielt einen steilen Pass in die Spitze. Den nimmt der überragende Maximilian Krauß an der Strafraumgrenze auf, schüttelt einen Gegenspieler ab und schiebt die Kugel an Philipp Schulze vorbei in die Maschen.

20 Minuten sind noch auf der Uhr. Bisher steht die Führung der Gäste sicher. Kann sich der SC Verl im eigenen Stadion noch einmal aufbäumen?

Phil Halbauer kommt zum Abschluss. Seinen harten Schuss hält Philipp Schulze aber mit beiden Händen fest. Anschließend bleibt er mit einem Krampf am Boden liegen.

Pfosten! Das wäre fast der Anschlusstreffer gewesen. Aus der zweiten Reihe hält Patrick Kammerbauer einfach mal drauf. Sein Schuss vom rechten Strafraumeck klatscht jedoch gegen den linken Pfosten.

Tooor für Energie Cottbus, 0:2 durch Tolcay Ciğerci
Drin ist das Ding! Ein fahrlässiger Ballverlust der Verler Hintermannschaft leitet den Angriff ein. In der linken Strafraumhälfte wird Phil Halbauer in Szene gesetzt. Der Stürmer bedient am Fünfmeterraum Tolcay Ciğerci, der das Leder nur noch über die Linie drücken müss.

Gelbe Karte für Fabio Gruber (SC Verl)
Fabio Gruber holt 30 Meter vor dem eigenen Tor Maximilian Krauß unsanft von den Beinen. Er sieht die erste Gelbe Karte des Spiels.

Phil Halbauer bekommt den Ball direkt ins Gesicht. Er geht anschließend zu Boden. Nach einer kurzen Behandlung ist er aber wieder auf den Beinen.

Abseitstor! Die Begegnung läuft gerade erst wieder, da bringt Michel Stöcker den Ball im Tor unter. Schiedsrichter Tobias Wittmann unterbindet jedoch schnell den Jubel. Der Verler stand im Abseits.

Die Mannschaften sind zurück auf dem Rasen. Auf beiden Seiten gibt es personelle Veränderungen. Weiter geht's!

Halbzeitpause:
Nach den ersten 45 Minuten führt Energie Cottbus mit 1:0 beim SC Verl. Die Gäste legten einen guten Start mit den besseren Torgelegenheiten hin. Zunächst setzte Henry Rorig (5.) einen Freistoß knapp neben das Tor. Anschließend traf Phil Halbauer (11.) die Latte. Die verdiente Führung erzielte Maximilian Krauß in der 19. Minute. Tolcay Ciğerci (35.) hatte sogar das 2:0 auf dem Fuß, doch er traf aus spitzem Winkel nur das Außennetz. Die Hausherren legten über weite Strecken zu wenig Durchschlagskraft in der gegnerischen Hälfte an den Tag. Erst in der Nachspielzeit wurde es gefährlich, als Jonas Arweiler im direkten Duell an Torhüter Elias Bethke scheiterte. Die Führung ist daher durchaus verdient und die Elf von Alexander Ende muss sich nach dem Seitenwechsel in der Offensive deutlich steigern.

Fast der Ausgleich! Jonas Arweiler tankt sich stark bis in den Energie-Strafraum durch. Im letzten Moment kommt ihm jedoch Torhüter Elias Bethke in die Quere. Der befördert die Kugel ins Seitenaus.

Fünf Minuten sind im ersten Durchgang noch auf der Uhr. Wird es vor einem der beiden Tore nochmal gefährlich?

Tim Köhler muss behandelt werden. Die Begegnung ist unterbrochen. Von den medizinischen Betreuern geht aber schnell der Daumen hoch, dass es für ihn weitergeht.

Außennetz! Maximilian Krauß bedient in der rechten Strafraumhälfte Tolcay Ciğerci. Der trifft aus spitzem Winkel nur das Außennetz.

Kein Durchkommen für den SC Verl. Nach Ballverlust in der Engergie-Hälfte muss Yari Otto ein Foulspiel ziehen, um einen Angriff zu verhindern. Er kommt jedoch ohne Gelbe Karte davon.

Von der linken Seite bringt Henry Rorig einen Eckball scharf vor das Verler Tor. Mit den Fäusten entschärft Philipp Schulze die Hereingabe in das rechte Seitenaus.

Die Defensive von Energie Cottbus steht sicher. Verl gelingt es trotz intensivierter Bemühungen nicht in das letzte Spieldrittel vorzudringen. Währenddessen lauern die Lausitzer auf schnelle Umschaltsituationen.

Insgesamt geht die Führung absolut in Ordnung. Die Gäste sind das aktivere Team mit den besseren Chancen. Wie reagiert das Heimteam auf den Rückstand?

Tooor für Energie Cottbus, 0:1 durch Maximilian Krauß
Da zappelt der Ball im Netz! Im Mittelfeld verlagert Yannik Möker das Spiel von der linken Seite ins rechte Halbfeld. Dort bekommt Maximilian Krauß viel zu viel Platz. Er marschiert in Richtung Strafraum ohne ernsthaft attackiert zu werden. Von der Strafraumgrenze setzt er das Leder schließlich platziert in die linke Torecke.

Guter Abschluss! Über Timur Gayret schaltet der SC Verl auf der linken Seite schnell um. An der Strafraumgrenze bedient er Berkan Taz, dessen Flachschuss aus 17 Metern Elias Bethke stark pariert.

Der FC Energie Cottbus hat in der Offensive die klareren Aktionen. Bei den Verlern fehlt es ab der Mittellinie an der Durchschlagskraft.

Latte! Wollte er das so? Von der linken Außenbahn bringt Phil Halbauer das Spielgerät in die Box. Der Ball wird länger und länger und knallt gegen die Latte. SC-Torhüter Philipp Schulze wäre nicht mehr herangekommen.

Die erste gute Gelegenheit! Nach einem Foulspiel von Marcel Benger an Yannik Möker am linken Strafraumeck bekommt Energie Cottbus einen Freistoß aus guter Position. Henry Rorig legt sich die Kugel zurecht. Er zwirbelt den Ball nur haarscharf am linken Pfosten vorbei.

In den ersten Minuten ergreift noch keine Mannschaft die Initiative. Der Ball rollt auf beiden Seiten lange durch die eigenen Reihen. Die Begegnung spielt sich bisher vor allem zwischen den beiden Strafräumen ab.

Der Ball rollt! Welches Team erwischt den besseren Start?

Der Saisonstart von Energie Cottbus sieht auf dem Papier zwar nicht gut aus, allerdings hatte das Team von Claus-Dieter Wollitz durchaus ein schwieriges Auftaktprogramm. Gegen Arminia Bielefeld (1:2), Dynamo Dresden (2:4) und den SV Wehen Wiesbaden (1:2) blieben die Lausitzer sieglos - alle Vereine stehen aktuell in den Top 4. Drei Punkte gab es gegen den Mit-Aufsteiger Alemannia Aachen. Im Vergleich zum vergangenen Spiel bleibt die erste Elf unverändert.

An den ersten drei Spieltagen holte der Sportclub gegen den SV Wehen Wiesbaden (2:2), Alemannia Aachen (1:1) und Waldhof Mannheim (1:1) jeweils ein Remis. Vor der Länderspielpause gelang jedoch der erste Saisonsieg gegen die Zweitvertretung von Hannover 96 (2:1). Damit ist die Elf von Alexander Ende neben Arminia Bielefeld und Wehen Wiesbaden die einzige Mannschaft ohne eine Niederlage. An seiner Startaufstellung nimmt der Trainer nur eine Veränderung vor: Tim Köhler ersetzt Tom Baack (nicht im Kader).

Die Hausherren sind bisher noch ungeschlagen. Mit einem Sieg und drei Unentschieden stehen die Verler derzeit auf Rang 10. Der Aufsteiger aus Cottbus muss sich in der neuen Liga noch zurechtfinden. Drei Punkte reichen aktuell nur für den 17. Platz.

Fazit:
Arminia Bielefeld gewinnt bei zuhause zuvor sieben Mal in Folge siegreichen Auern, bleibt damit in der neuen Spielzeit ungeschlagen und schiebt sich in die Nähe der Tabellenspitze! Dabei erwischten die Ostwestfalen eine erste Halbzeit zum Vergessen, fanden offensiv kaum statt und gerieten durch einen umstrittenen Elfmeter in Rückstand. Michél Kniat nahm zu Beginn des zweiten Durchgangs deshalb zwei frühe Doppelwechsel vor und hauchte seiner Mannschaft damit neues Leben ein. Der eingewechselte Marius Wörl drehte die Partie fast im Alleingang, holte den Freistoß zum Ausgleich heraus und machte mit einem Kontertor eine Viertelstunde vor Schluss den Deckel drauf.

Auch Leon Schneider bekommt noch ein paar Minuten. Damit hockt Sturmtalent Julian Kania auch nach seinem Siegtreffer im Verbandspokal über 90 Minuten auf der Bank.

In der Schlussphase plätschert die Partie nur noch vor sich hin. Mit einem Aufbäumen der Veilchen ist nicht mehr zu rechnen.

Offensiv treten aber weiter nur die Gäste in Erscheinung! Marius Wörl wird auf die Reise geschickt, schlägt einen Haken und visiert dann durch die Beine von Linus Rosenlöcher das kurze Eck an. Jonas Kersken hechtet nach unten und klärt zur Ecke.

Pavel Dotchev bringt mit William Kallenbach und Omar Sijarić seine letzten verbleibenden Offensivoptionen.

Sean Seitz gibt immerhin mal einen Schuss aus der zweiten Reihe ab. Mit der Pike hat er aber nur wenig Aussicht auf Erfolg.

Eine Schlussoffensive der Erzgebirgler bahnt sich momentan nicht an. Auch auf den Rängen ist es mittlerweile deutlich stiller geworden.

Es spricht alles dafür, dass die Auer Serie von sieben Heimsiegen in Folge heute ein Ende findet. Dahingegen würde Bielefeld in der neuen Spielzeit weiter ungeschlagen bleiben.

Tooor für Arminia Bielefeld, 1:3 durch Marius Wörl
Die Einwechslung von Marius Wörl hat sich hingegen definitiv gelohnt! Eingeleitet wird der Konter durch einen Ballverlust von Marcel Bär in der Vorwärtsbewegung. Bielefeld schaltet schnell um, ehe Mika Schroers die Kugel schließlich von links zum im Sechzehner recht alleingelassenen Wörl durchsteckt. Der frühere Sechziger kann sich das Eck aus zentraler Position noch aussuchen und entscheidet sich für einen Schlenzer in das rechte Eck!

Die Schlussviertelstunde ist bereits angebrochen, von den Hausherren kommt derzeit herzlich wenig. Es scheint fast, dass die personellen Änderungen der Mannschaft geschadet hätten. Maxim Burghardt war auf der Außenbahn zuvor ein ständiger Aktivposten.

Die offizielle Zuschauerzahl wird bekanntgegeben. Wie erwartet haben knapp über 10.000 Anhänger den Weg ins Erzgebirgsstadion angetreten.

Mittlerweile sind es die Veilchen, die offensiv ein wenig überfordert wirken. Marvin Stefaniak lässt einen hohen Ball ins Seitenaus verspringen.

Von der Bielefelder Bank kommt die Bestätigung, dass es sich bei der schnellen Auswechslung von Noah Sarenren Bazee um einen verletzungsbedingten Wechsel handelte. Möglicherweise liegt eine Zerrung vor.

Es ist ein sehr unterhaltsames, aber auch ein wenig seltsames Drittligaspiel. In Aue weiß man wohl selbst nicht, warum man die Partie so aus der Hand gegeben hat.

Gelbe Karte für Pavel Dotchev (Erzgebirge Aue)
Nun holt sich Pavel Dotchev die erste Gelbe Karte gegen einen Erzgebirgler ab. Der Deutsch-Bulgare scheint mit dem Spielverlauf generell nicht zufrieden und schimpft auch nach der Verwarnung wie ein Rohrspatz.

Gelbe Karte für Isaiah Young (Arminia Bielefeld)
Weiterhin sind es ausschließlich die Gäste, die sich hier Verwarnungen abholen.

Gleich dreimal in Folge gehen Auer im Bielefelder Strafraum zu Fall, dreimal bleibt die Pfeife stumm. Am grenzwertigsten ist wohl das ausgestreckte Bein von Maximilian Großer gegen Marvin Stefaniak, der durchaus zuerst am Ball ist. Allerdings fällt Stefaniak auch sehr leicht.

Nun kommt es bei den Veilchen gar zu einem Doppelwechsel. Mit Pascal Fallmann und Sean Seitz setzt man auf weitere junge Kräfte, die das Spiel nun wieder drehen sollen.

Tooor für Arminia Bielefeld, 1:2 durch Maël Corboz
Der zweite Eckball führt nun aber dazu, dass Bielefeld das Spiel dreht! André Becker setzt sich im Rückraum durch und köpft die Kugel per Aufsetzer Richtung linken Pfosten. Dort muss Maël Corboz nur noch seine lange Mähne hinhalten und das Spielgerät mit der Stirn in die Ecke streicheln!

Stefano Russo darf von links zweimal zum Eckball antreten. Sobald sich Aue wieder in Ballbesitz befindet, wird es wohl den nächsten Wechsel geben.

Die Veilchen zeigen sich vom überraschenden Ausgleichstreffer keineswegs geschockt und legen wieder den Vorwärtsgang ein. Nach den vielen personellen Änderungen nimmt die Partie so langsam wieder an Fahrt auf.

Sofort die Großchance auf der anderen Seite! Einen Eckball von links lenkt Marcel Bär in Zusammenarbeit mit einem Bielefelder auf das kurze Eck, Jonas Kersken muss abtauchen!

Tooor für Arminia Bielefeld, 1:1 durch Stefano Russo
Die Wechsel haben sich jetzt schon gelohnt, denn Marius Wörl holt den Freistoß in 20 Metern Torentfernung und halbrechter Position heraus! Stefano Russo tritt an und schlenzt die Kugel rechts an der Mauer vorbei in das kurze Eck. Martin Männel hat verdeckte Sicht und schaut nur ungläubig hinterher. Schönes Tor!

Mitch Kniat macht erneut kurzen Prozess und nimmt sofort den nächsten Doppelwechsel vor. Noah Sarenren Bazee war dabei gerade einmal acht Minuten auf dem Platz - es kann sich eigentlich nur um einen verletzungsbedingten Tausch handeln, denn so schlecht war der Kurzeinsatz des früheren Augsburgers nicht.

Kilian Jakob scheint auf die Hand gefallen zu sein, deshalb nimmt auch Pavel Dotchev einen frühen Wechsel vor. Der Vorname von Linus Rosenlöcher wird übrigens Englisch wie "Lainus" ausgesprochen.

Bielefeld erwischt einen engagierten Beginn in den zweiten Durchgang. Doch im Erspielen von klaren Torchancen tun sich die Arminen weiterhin schwer. Auch dass sich Martin Männel bei einer Flanke verschätzt, können die Ostwestfalen nicht nutzen.

Gelbe Karte für Noah Sarenren Bazee (Arminia Bielefeld)
Kurios: Noah Sarenren Bazee holt sich noch vor seiner Einwechslung die Gelbe Karte ab. Da gab es wohl Diskussionen mit dem vierten Unparteiischen.

Michél Kniat ist mit dem bisherigen Auftritt seines Teams wohl überhaupt nicht zufrieden und tauscht zur Pause seine beiden offensiven Flügelspieler aus. Noah Sarenren Bazee war vor der Partie angeschlagen und spielte deshalb nicht von Anfang an.

Halbzeitfazit:
In der Anfangsphase bot sich den Fans im Erzgebirge ein offener Schlagabtausch mit Offensivaktionen auf beiden Seiten. Im Laufe der ersten Halbzeit gelang es den Hausherren jedoch immer mehr, das Spiel unter Kontrolle zu bringen. Das Führungstor durch Marvin Stefaniak war daher verdient, wenn auch in der Entstehung glücklich - statt Elfmeter hätte es wohl Freistoß geben müssen. Bielefeld ließ sich in der Folge immer mehr einschüchtern und ist mit dem 0:1 noch gut bedient.

Vor Ablauf der Nachspielzeit noch einmal die Riesenchance für Aue. Borys Tashchy legt vom linken Pfosten quer für Marcel Bär, der allerdings auch im Ausfallschritt nicht ganz herankommt. Das wäre sonst das sichere 2:0 gewesen!

Das ist mal eine gelungene Kombination der Ostwestfalen! Über mehrere Stationen kommt Stefano Russo im Rückraum zum Abschluss, verfehlt den Kasten aber deutlich.

Bielefeld versucht es noch einmal. Den weiten öffnenden Pass aus der eigenen Abwehrreihe auf den linken Flügel kann Louis Oppie aber nicht kontrollieren. Das ist zu unkreativ.

Passiert vor der Pause noch etwas? Es sieht nicht danach aus, das Spiel ist in den letzten Minuten doch arg abgeflacht.

Das nächste harte Foul am jungen Maxim Burghardt. Da hätte Merveille Biankadi eigentlich ebenfalls Gelb sehen müssen.

Die Arminia gehört bislang zu den Minimalisten der Liga, steht bei erst vier Saisontreffern. Gerade stellen die Ostwestfalen ihre Ungefährlichkeit unter Beweis, Lukas Kunze schießt mit Louis Oppie den eigenen Mann ab.

Somit gehen alle drei Gelben Karten bislang auf das Konto von Arminia Bielefeld - neben Großer und Oppie hat auch der Coach Mitch Kniat schon den gelben Karton gesehen.

Gelbe Karte für Louis Oppie (Arminia Bielefeld)
Der Ball ist längst weg, da läuft Louis Oppie an der Außenbahn noch Maxim Burghardt um.

Da die beiden aberkannten Tore von André Becker nicht in die Statistik eingegangen sind, steht eine Bilanz von 10:0 Torschüssen für die Gastgeber zu Buche. Ganz so eindeutig gestaltet sich das Geschehen auf dem Rasen aber nun auch wieder nicht.

André Becker mit seinem zweiten aberkannten Tor! Diesmal ist die Entscheidung aber noch eindeutiger, es liegt eine klare Abseitsstellung vor.

Eine Ecke führen die Veilchen kurz aus und bringen Mika Clausen im Sechzehner in Abschlussposition. Der Norddeutsche drischt die Kugel nur knapp über den Querbalken.

Aue bleibt am Drücker und holt mehrere Standards im gegnerischen Drittel heraus.

Die Wiederholung zeigt, dass die Elfmeterentscheidung durchaus strittig war. Das Vergehen ist klar, allerdings scheint der Kontakt mit dem Arm schon vor Eindringen in den Sechzehner stattgefunden zu haben. Freistoß wäre wohl die richtige Entscheidung gewesen.

Tooor für Erzgebirge Aue, 1:0 durch Marvin Stefaniak
Der Routinier verlädt Jonas Kersken und verwandelt souverän in das rechte untere Eck!

Gelbe Karte für Maximilian Großer (Arminia Bielefeld)

Wieder Aufregung im Bielefelder Sechzehner! Mirnes Pepić schickt Kilian Jakob mit einem wundervollen halbhohen Diagonalpass in die gefährliche Zone. Dort wischt ihm Maximilian Großer recht deutlich durch das Gesicht. Der Unparteiische zeigt erst nicht auf den Punkt, schaut aber noch einmal zum Assistenten rüber und entscheidet schließlich auf Elfmeter!

Nun liegt die Kugel auf der Gegenseite in den Maschen! André Becker köpft eine Hereingabe von links mutterseelenallein in das kurze Eck. Dass er so viel Platz hat, ist allerdings einem vorangegangenen Schubser zu verdanken - das Tor zählt nicht.

Mittlerweile reißen die Veilchen das Spiel immer mehr an sich, finden offensiv immer wieder kreative Lösungen. Gerade ist es ein schnell ausgeführter weiter Einwurf, der Marcel Bär auf die Reise schickt. Der Schuss von der linken Strafraumkante zischt nur knapp am langen Winkeleck vorbei!

Eine Flanke von Maxim Burghardt segelt lange durch die Luft. Mehrere Mitspieler lauern im Sechzehner, darunter Borys Tashchy. Der Angreifer geht zu Boden und das ganze Stadion reklamiert Elfmeter, doch der Kontakt reicht lange nicht für einen Strafstoß.

Mizuta sackt zu Boden und bittet um eine medizinische Auszeit. Der Ausfall des Japaners wäre nach der starken Anfangsphase natürlich schmerzhaft, vorerst scheint es aber weiterzugehen.

Gelbe Karte für Michél Kniat (Arminia Bielefeld)
Nicht einmal eine Viertelstunde braucht der grantelnde Mitch Kniat, um sich die Gelbe Karte abzuholen. Schon im Hinspiel der Vorsaison war er verwarnt worden.

Es geht auf und ab, nun prüft Kaito Mizuta ebenfalls mit einem Flachschuss auf das kurze Eck Martin Männel. Der anschließende Eckball wird aber umgehend aufgrund eines Offensivfouls abgepfiffen.

Da ist die erste Riesenchance! Marvin Stefaniak prescht auf links bis an die Grundlinie und legt zurück auf Borys Tashchy, der direkt abzieht und Jonas Kersken im kurzen Eck prüft. Der Torwart kann nur nach vorne abwehren und die Szene bleibt heiß.

Zehn Minuten sind um, das Topspiel wird seinem Namen bislang gerecht. Die Arminia macht in der Anfangsphase den etwas ballsicheren Eindruck, Aue scheint eher auf Gegenstöße zu lauern.

Auf der Gegenseite erobert Marcel Bär den Ball und wird überhaupt nicht angegriffen. So entscheidet er sich selbst für den Abschluss aus zentraler Position, dieser kommt aber zu mittig auf Jonas Kersken. Der Pass rechts raus auf Borys Tashchy wäre auch eine Option gewesen.

Eine solch schlecht ausgeführte Ecke hat man allerdings selten gesehen. Der ruhende Ball wird kurz ausgeführt und umgehend zum Schützen zurückgegeben. Dabei steht Stefano Russo im Abseits.

Auf links macht Merveille Biankadi viel Dampf, lässt sich auch vom im Weg liegenden Mitspieler nicht beeindrucken. Sein Abschluss wird zur ersten Ecke abgelenkt.

Beide Teams klappen die Visiere sofort hoch und verbuchen erste Vorstöße. Einen langen Seitenwechsel pflückt der neu in die Startelf gerückte Kaito Mizuta herunter, kommt aber nicht am Gegenspieler vorbei.

Mit Anstoß für die Veilchen geht es los! Schiedsrichter der Begegnung ist Florian Heft, der auch in der 2. Bundesliga regelmäßig eingesetzt wird.

Die Spieler kommen aus dem Schacht und werden von zwei uniformierten Bergmännern empfangen. Die Stimmung wird allerdings kurzzeitig getrübt, denn es wird noch eine Schweigeminute für den im Alter von 87 Jahren verstorbenen Martin Henselin abgehalten. Der gebürtige Ueckermünder war über zehn Jahre Vizepräsident und entscheidend an der finanziellen Rettung des Klubs beteiligt.

Das Wetter im Erzgebirge ist natürlich immer ein Mysterium, hält sich momentan aber stabil. Über 10.000 Zuschauer werden heute erwartet.

In der Länderspielpause war Bielefeld im Verbandspokal bei Westfalenligist SC Peckeloh gefordert, setzte sich erst in der Nachspielzeit mit 1:0 durch. Julian Kania war dabei der goldene Schütze und wurde heute als Kandidat für die Startelf gehandelt. Letztlich erhält André Becker aber wieder den Vorzug. Christopher Lannert und Noah Sarenren Bazee fehlen heute angeschlagen und werden durch Felix Hagmann und Kaito Mizuta ersetzt.

Die Arminia hat eine noch deutlich turbulentere Saison hinter sich, will im zweiten Jahr von Mitch Kniat nun aber ebenfalls oben angreifen. Mit einem gelungenen Saisonstart und drei Auftaktsiegen wurde der Grundstein bereits gelegt, allerdings kamen die Ostwestfalen gegen Essen und Sandhausen zuletzt nicht über Punkteteilungen hinaus. Zudem ist Aue nicht der liebste Reiseort der Arminen, seit 2013 gelang im Erzgebirge kein Sieg mehr.

Saisonübergreifend könnte Aue heute das achte Heimspiel in Folge gewinnen und damit einen Drittliga-Rekord einstellen. Dabei mithelfen kann von Beginn an Routinier Marvin Stefaniak, der das Auswärtsspiel in Aachen aufgrund von Knieproblemen verpasst hatte. Einzig Erik Majetschak fällt mit einem grippalen Infekt aus, dafür gibt der aus Nürnberg ausgeliehene Ali Loune sein Startelfdebüt.

Pavel Dotchev hat es schon in der durchwachsenen Vorsaison angedeutet: Der Aufstieg sollte erst in dieser Spielzeit zum Thema werden. Und tatsächlich stehen die vom 58-Jährigen gebürtigen Bulgaren trainierten Veilchen an der Tabellenspitze, könnten sich heute mit einem Dreier sogar ein wenig absetzen. Im letzten Heimspiel gewann man das Prestigeduell und Sachsenderby gegen Dynamo Dresden mit 2:0 und konnte bei den eigenen Fans noch zusätzliche Euphorie entfachen.