Fazit:
Schweden sichert sich in einer packenden Partie den dritten Platz und die Olympia-Qualifikation. Deutschland kann sich nach einer grandiosen Aufholjagd nicht belohnen, zieht am Ende beim 31:34 gegenüber Schweden den Kürzeren. Es war eine gebrauchte erste Hälfte aus deutscher Sicht, die die Tre Kronor dominierte. Gerade Torhüter Andreas Palicka, der auch völlig zurecht zum MVP des Match gewählt wurde, steuerte 19 Paraden mit 45% Fangquote bei - eine überragende Vorstellung. So setzten sich seine Farben auf sieben Tore ab. Die Adlertruppe kam mit Schwung aus der Kabine, über eine deutlich kompaktere Abwehr stellten sie die Skandinavier vor große Herausforderungen, lediglich Claar und Gottfridsson konnten noch mit ihrer individuellen Klasse Akzente setzen. Die Mannen von Trainer Alfreð Gíslason robbten sich Tor für Tor heran, bis auf ein Tor kamen sie den Schweden nahe, doch es sollte heute nicht mehr für den ganz großen Coup reichen. Es war ein starkes Turnier der Bundestruppe, sie konnten schon teilweise mit den Großen mithalten. Das ist ein Team für die Zukunft, diese junge Kerle können Stolz auf eine tolle Leistung sein. Glückwunsch nach Schweden zum Gewinn der Bronzemedaille! Einen schönen Nachmittag noch!

Tor für Schweden, 34:31 durch Albin Lagergren
Der Linkshänder nutzt die Wurffalle, das ist dann auch der Schlusspunkt.

2 Minuten für Max Darj (Schweden)
Der Kreisläufer von den Füchsen Berlin hat seine Nerven nicht im Griff, schubst Mertens.

Und die Schweden spielen gnadenlos die Uhr runter! Es bleiben nur noch 30 Sekunden, um die zwei Tore aufzuholen...

Tor für Deutschland, 33:31 durch Renars Uscins

Tor für Schweden, 33:30 durch Felix Claar
Wieder ist es eine Einzelaktion, das könnte schon die Vorentscheidung sein.

Was für eine Ansage! Palicka fängt den Rückraumhammer von Uscins!

Und Mertens fängt den Pass von Gottfridsson ab! Wieder hat Team Deutschland die Chance auf ein Tor zu verkürzen. Gelingt es der Adlertruppe hier nochmal den Bock umzustürzen?

Tor für Deutschland, 32:30 durch Renars Uscins
Sein siebter Treffer! Der hat mal richtig Bock. Mittig gewinnt er den Zweikampf auf zehn Metern, hämmert das Leder wuchtig oben links in den Giebel.

Tor für Schweden, 32:29 durch Sebastian Karlsson
Unglaublich wie cool die Schweden in dieser Druckphase bleiben! Ganz trocken räumen sie unter hoher Bedrängnis nach Rechtsaußen ab, Karlsson trifft per Heber zum siebten Mal.

Wolff ist da! Mit der linken Hand kratzt er den nächsten Rückraumhammer von Gottfridsson raus. Doch auch Palicka zeigt sich stark, stellt gegen Steinert die Beine raus und lenkt die Kugel ins Toraus.

Die deutsche Mannschaft ist weiter am Drücker, kommt hier sogar auf einen Treffer ran. Doch Wanne zeigt sich routiniert und nervenstark, trifft aus einem kleinen Winkel.

Tor für Schweden, 31:29 durch Hampus Wanne

Tor für Deutschland, 30:29 durch Renars Uscins

Und wieder ist der Ball weg...

Tor für Deutschland, 30:28 durch Christoph Steinert
Die Halle steht Kopf! Steinert läuft den Gegenstoß und netzt aus neun Metern. Die Abwehr steht super kompakt, setzen die Schweden im Positionsspiel unter Druck. In Gleichzahl gelingt Gottfridsson und Claar kein strukturierter Angriff...

Tor für Deutschland, 30:27 durch Lukas Mertens

Tor für Schweden, 30:26 durch Jim Gottfridsson

Tor für Deutschland, 29:26 durch Lukas Mertens
Köster stibitzt Claar den Ball beim Prellen, der schnelle Außen ist als Erster vorne und trifft ins leere Tor.

Andreas Wolff ist im zweiten Durchgang deutlich besser im Spiel, gerade gegen die Außen ist der Torhüter aus dem Allstar-Team immer wieder zur Stelle. Doch der Abpraller landet bei Schweden.

Bundestrainer Alfreð Gíslason nimmt seine zweite Auszeit! Seine Mannen waren auf einem guten Weg, doch so muss es auch weitergehen. Es gibt kleine Veränderungen, sodass Köster und Knorr weiter zusammen in der Offensive spielen und trotzdem auf ihre Pausen kommen.

Tor für Schweden, 29:25 durch Hampus Wanne
Nächster sicherer Siebenmetern, Wolff spekuliert früh auf eine Ecke. Das nutzt der Linksaußen aus, zieht die Kugel eiskalt unten links in die Ecke.

Heymann steht zu passiv gegen Claar. Der Magdeburger hat das Zepter des Spiels komplett übernommen, drischt den nächsten Schlagwurf wuchtig in die Maschen, immerhin kann Golla den Anwurf sofort ins Tor bugsieren.

Tor für Deutschland, 28:25 durch Johannes Golla

Tor für Schweden, 28:24 durch Felix Claar

Tor für Deutschland, 27:24 durch Timo Kastening
Palicka kommt für den Strafwurf zurück. Doch der Rechtsaußen lässt ihm keine Abwehrmöglichkeit, zieht die Kugel oben rechts in die Ecke.

Tor für Schweden, 27:23 durch Jonathan Carlsbogård

Tor für Deutschland, 26:23 durch Johannes Golla
Im Nachfassen kriegt der Kreisläufer den Ball, hat sich clever in den freien Raum abgesetzt. Im Fallen wuchtet er die Kugel an Thulin vorbei über die Linie.

Tor für Deutschland, 26:22 durch Renars Uscins

Tor für Schweden, 26:21 durch Felix Claar
Was hat der Mann für eine individuelle Klasse! Er erkennt die Lücke in der Abwehr, tankt sich durch. Danach bestraft er einen haarsträubenden Fehlpass mit einem Gegenstoß.

Tor für Schweden, 25:21 durch Felix Claar

In den letzten Minuten haben die Schützlinge von Alfred Gislason ganz viel erreicht! Übungsleiter der Schweden, Glenn Solberg, drückt zum zweiten Mal auf den Buzzer! Das Momentum scheint auf das Adlerteam übergeschlagen zu sein, sie haben sich in der Abwehr deutlich stabilisiert. Auch mit dem überragenden Rückhalt der Halle ist hier weiter alles drin.

Tor für Deutschland, 24:21 durch Juri Knorr
Wie ein warmes Messer durch Butter! Der deutsche Regisseur reißt das Spiel an sich, übernimmt das Heft des Handelns! Die Schweden lassen zwei Würfe in Folge aus, die DHB-Auswahl ist gerade mächtig ab Drücker.

Tor für Deutschland, 24:20 durch Lukas Mertens

Im Sieben gegen Sechs finden die Schweden jetzt bessere Lösungen im Positionsangriff. Doch sofort setzt Knorr aus der zweiten Welle nach, da kann auch der neue schwedische Schlussmann Tobias Thulin nichts dran ändern.

Tor für Schweden, 24:19 durch Hampus Wanne
Ist das lässig! Ganz locker lässt er den Ball aus dem Handgelenk nach links abtropfen, da guckt Wolff nur hinterher.

Tor für Deutschland, 23:19 durch Juri Knorr

Tor für Schweden, 23:18 durch Andreas Nilsson

Tor für Deutschland, 22:18 durch Juri Knorr
Gegenstoß Knorr! Die Mannschaft glaubt noch dran, die Halle tut es auch. Noch ist hier vieles möglich!

Tor für Deutschland, 22:17 durch Johannes Golla
Das Spiel über den Kreis ist weiter Schwerpunkt, der Kapitän behauptet sich. Mit einer Sperre hält er sich den Raum frei, so kann es gehen.

Tor für Schweden, 22:16 durch Felix Claar
So auch hier! Eine Auftaktbewegung reicht, dann ist der Magdeburger Spielmacher in Position und donnert das Leder unter die Latte.

Die Anzahl der Abschlüsse bleibt weiter hoch! Beide Teams fackeln nicht lange, die Schlagzahl hat nochmal ordentlich zugenommen.

Tor für Deutschland, 21:16 durch Lukas Mertens

Tor für Deutschland, 21:15 durch Renars Uscins

Tor für Schweden, 21:14 durch Sebastian Karlsson

Doch auch die Adlertruppe macht leichte Fehler, Köster spielt einen leichten Fehlpass. Damit bleibt der Rückstand weiter hoch...

Tor für Deutschland, 20:14 durch Renars Uscins
Der U21-Weltmeister macht erneut ein gutes Spiel im rechten Rückraum. Uscins gewinnt viele Zweikämpfe, hier hat er bei seinem Abschluss aus acht Metern durchaus Fortune, da waren noch Blockfinger dran.

Tor für Schweden, 20:13 durch Albin Lagergren
So schnell ist der gute Auftakt dahin. Knorr vertändelt im Zweikampf den Ball, der landet bei Lagergren in den Händen. Der Linkshänder läuft den Konter, schickt Wolff in die falsche Ecke.

Tor für Schweden, 19:13 durch Sebastian Karlsson

Die Schweden kommen unsortiert aus der Kabine! Pellas scheitert am Pfosten, Gottfridsson spielt den Pass ins Aus. Im Gegenstoß wird Köster gestoßen von Carlsbogård, das hätte Freiwurf geben müssen...

Tor für Deutschland, 18:13 durch Renars Uscins
Durchbruch auf der rechten Seite, mit Foul drückt er die Kugel über die Linie. Andernfalls hätte es hier wohl den Siebenmeter gegeben.

Guter Start! Andreas Wolff beginnt mit einer Parade gegen den Schlagwurf von Regisseur Gottfridsson. Aus acht Metern zieht der Flensburger ab, doch der deutsche Keeper liegt rechtzeitig unten links in der Ecke.

Rein in die zweite Hälfte! Der deutschen Auswahl steht eine Mammut-Aufgabe bevor, es gilt die sechs Tore aufzuholen. Die Schweden beginnen mit Ballbesitz.

Halbzeitfazit:
Schweden führt zur Pause im Spiel um den dritten Platz verdient gegen Gastgeber Deutschland mit 18:12. Es war ein munterer Start in die Partie, beide Seiten zeigten großen Willen, kämpften mit Leidenschaft um jeden Ball. Doch von Anfang an war das Spiel der DHB-Auswahl zu zentriert im Angriff, da fand die Tre Kronor gute Möglichkeiten, war perfekt auf das Positionsspiel eingestellt. Die technischen Fehler und Fehlwürfe wurden sofort bestraft, so setzten sich die Skandinavier nach zehn Minuten erstmals auf drei Tore ab. Dann blieb es ein paar Minuten ein Spiel auf Augenhöhe, die Adlertruppe wirkte engagiert, fand aber nicht so recht zu ihrem Rhythmus. Anders der Titelverteidiger, der, trotz einer Zeitstrafe, mit einem 4:0-Lauf die Weichen auf einen deutlichen Pausenvorsprung stellte. Entscheidend dafür ist wohl Torhüter Andreas Palicka, der mit 13 Paraden hier zu Höchstform aufläuft. Nichtsdestotrotz passten die Ansätze bei den Mannen von Alfreð Gíslason, noch gibt es Hoffnung, es bleiben noch 30 Minuten. Bis gleich!

Tor für Schweden, 18:12 durch Lukas Sandell
Ganz clever! Mit einer Passfinte kommt Sandell ohne Block zum Wurf, da ist Späth machtlos.

Es sind noch 22 Sekunden auf der Uhr, da nimmt Schweden-Coach Glenn Solberg sein erstes Team-Timeout! Zum einen soll die Uhr runtergespielt werden und dann zeitig mit einem weiteren Tor und der +6-Führung im Gepäck der Gang in die Kabine angetreten werden.

Auch heute wirkt Köster wieder belebend für das deutsche Angriffsspiel, sorgt für viel Wurfgefahr aus dem Rückraum. Doch sofort geht nach einen Tor die Post ab, der Druck im Gegenstoß und der zweiten Welle ist enorm hoch. Auch die Achse zum Kreis mit Darj und Bergendahl funktioniert weiter Weltklasse.

Tor für Schweden, 17:12 durch Oscar Bergendahl

Tor für Deutschland, 16:12 durch Julian Köster

Ein Indiz dafür, dass die Schweden auch kein optimales Spiel abliefern, ist er Blick auf die Paraden: Die deutschen Keeper kommen nur auf drei abgewehrte Bälle, Palicka alleine steht bei zwölf Paraden. Doch der Vorsprung beträgt trotzdem nur fünf Tore...

Tor für Deutschland, 16:11 durch Jannik Kohlbacher
Das Spiel über den Kreis funktioniert weiter zuverlässig. Die Schweden stehen zwar kompakt, doch lassen sich leicht rauslocken, Golla und Kohlbacher wissen die Räume zu nutzen.

Wieder ist Andreas Palicka zur Stelle! Dahmke bekommt aus der zweiten Welle einen offenen Wurf, doch auch er scheitert mit einem flachen Wurf am Standbein von Palicka.

Auf der einen Seite brillieren die schwedischen Ausnahmekönner, doch sobald die Deutschen mal mit Tempo kommen, ergeben sich auch hier gute Möglichkeiten. Aus der zweiten Reihe donnert Köster das Leder über den Block in die Maschen.

Tor für Deutschland, 16:10 durch Julian Köster

Tor für Schweden, 16:9 durch Felix Claar

Tor für Schweden, 15:9 durch Oscar Bergendahl
Was für eine Flugeinlage! Köster bekommt den Pass durch die Beine, Bergendahl fängt mit einer Hand, trifft aus kompletter Schräglage gegen David Späth. Der ersetzt den zuletzt glücklosen Andreas Wolff zwischen den Pfosten.

Tor für Deutschland, 14:9 durch Kai Häfner

Tor für Deutschland, 14:8 durch Philipp Weber
Weber beendet den 4:0-Lauf der Schweden! Zu viele einfache Fehler bestrafen die Schweden konsequent mit Tempospiel, jetzt wird es langsam deutlich...

Tor für Schweden, 14:7 durch Sebastian Karlsson

Tor für Schweden, 13:7 durch Max Darj

Die deutschen Angriffe sind bis dato auch zu unvorbereitet. Es fehlt die Breite bei der Spielanlage, darauf sind die Tre Kronor optimal eingestellt.

Tor für Schweden, 12:7 durch Felix Claar
Deutschland stellt die Abwehr um, Köster deckt vorgezogen. Doch sofort bestrafen die Schweden dies, Claar tankt sich mit hoher Geschwindigkeit vorbei bis zum Sechser durch.

Das gibt es doch nicht! Wieder ist Palicka zur Stelle, gegen alle deutschen Würfe nach unten liegt der Schlussmann der Schweden frühzeitig auf dem Hosenboden.

2 Minuten für Oscar Bergendahl (Schweden)
Da gibts die nächste Hinausstellung! Der Innenblocker hängt von hinten im Trikot von Heymann nach einem verlorenen Zweikampf, klare Sache.

Tor für Schweden, 11:7 durch Lukas Sandell

Tor für Deutschland, 10:7 durch Johannes Golla
Mit viel Geduld gibt es den nächsten deutschen Treffer, Golla wird ebenfalls mit einem Steckpass bedient.

Tor für Schweden, 10:6 durch Felix Claar
Was für eine Hütte! Der Mann vom SC Magdeburg knüpft an seine starke Leistung vom Freitag an, zieht im Fallen aus zehn Metern den Ball mit einem Hüftwurf bei Wolff durch die Beine.

Keine leichte Situation für beide Mannschaften, jetzt gilt es wieder den Rhythmus aufzunehmen. Doch das gesundheitliche Wohl geht natürlich vor, jetzt soll aber wieder der Handball mit Mittelpunkt stehen.

Derzeit ist die Partie kurz unterbrochen, aufgrund eines medizinischen Notfalls im Publikum. Erste Hilfe ist vor Ort, an der Stelle beste Genesungswünsche!

7-Meter verworfen von Timo Kastening (Deutschland) Andreas Palicka ist nicht umsonst einer der besten Torhüter der Welt! Mit einem überragenden Reflex fischt er den scharfen Wurf mit der rechten Hand raus, der Abpraller landet bei Schweden.

Wieder wird die Überzahl über Kohlbacher ausgespielt! Mit dem Gegenspieler im Rücken drückt er Claar in den Raum, bekommt den Siebenmeter.

Tor für Deutschland, 9:6 durch Jannik Kohlbacher
Mit Geduld verlagert Weber auf die linke Seite, Uscins kommt mit Tempo über die Mitte. Währenddessen stellt Kohlbacher die Sperre, der Linkshänder tippt den Ball flach in den Raum, sodass der Kreisläufer trocken vollenden kann.

2 Minuten für Lukas Sandell (Schweden)
Erstmals müssen die Schiedsrichter eingreifen, Sandell trifft Weber im Zweikampf im Gesicht. Da gibts keine zwei Meinungen...

Tor für Schweden, 9:5 durch Jim Gottfridsson

Tor für Deutschland, 8:5 durch Philipp Weber
Und der Magdeburger vollendet mit einem Kempa - Herrlich!

Guter Block von Köster! Die Lanxess-Arena spürt, dass die Mannschaft Unterstützung braucht. Unter großem Jubel gehts von Wolff aus in die zweite Welle...

Tor für Schweden, 8:4 durch Sebastian Karlsson
Knorr nimmt sich über Darj hinweg einen überhasteten Abschluss. Von palicka pariert, läuft der Außen den Konter. Dann hat er viel Glück, dass die Schiedsrichter das laufen lassen, hätte man durchaus als Prellfehler auslegen können.

Bundestrainer Alfreð Gíslason nimmt früh seine erste Auszeit! Erst gibt es eine Korrektur für die Abschlüsse, zudem wird der Rückzug angemahnt, der noch schneller und geordneter erfolgen muss. Mit neuen Spielzügen und weniger technischen Fehlern kann die Adlertruppe hier in Schlagdistanz bleiben.

Tor für Schweden, 7:4 durch Jim Gottfridsson
Rumms! Wieder ist der Druck in der zweiten Welle hoch, der Regisseur kommt über die Mitte und donnert das Leder mit einem Schlagwurf unten rechts in die Maschen.

Die deutsche Abwehr steht kompakt zusammen, drängt die Skandinavier wiederholt ins Zeitspiel. So gibt es Ballgewinne, die gilt es jetzt zu nutzen. Doch mit viel Disziplin legen die Schweden weiter vor, gerade im Tempospiel finden sie gute Lösungen.

Tor für Deutschland, 6:4 durch Christoph Steinert

Tor für Schweden, 6:3 durch Sebastian Karlsson

Tor für Schweden, 5:3 durch Albin Lagergren

Tor für Deutschland, 4:3 durch Julian Köster
Mit ganz viel Übersicht treibt Köster den Ball nach vorne, behauptet sich im Zweikampf.

Bisher ist die deutsche Spielanlage zu zentral, da warten Darj und Carlsbogård im Innenblock. Uscins und Knorr verpassen es hier mit ihren Schlagwürfen Zählbares rauszuholen. Mit mehr Breite sollten dann auch die Außen muteingebunden werden können...

Tor für Schweden, 4:2 durch Lucas Pellas
Mit dem ersten Strafwurf bringt Linksaußen Pellas die Tre Kronor in doppelte Führung. Wolff ist zwar noch mit dem Arm dran, doch der Ball trudelt noch über die Linie.

Tor für Schweden, 3:2 durch Sebastian Karlsson

Ein temporeicher Start beschert viele Abschlüsse in der Anfangsphase. Aus gutem Winkel lässt Pellas für Schweden aus, doch Knorr kann im Gegenzug kein Kapital daraus schlagen.

Tor für Schweden, 2:2 durch Jonathan Carlsbogård
Wieder ist es der Rückraumlinke, der aus gut neun Metern die Kugel sicher in die Maschen befördert.

Tor für Deutschland, 1:2 durch Renars Uscins
Erste Führung Deutschland! Nach einem leichten Ballgewinn läuft der Gegenstoß über den Linkshänder. Dann gehts schnell zurück, das Verhindern der zweiten Welle gelingt.

Tor für Deutschland, 1:1 durch Timo Kastening
Kapitän Golla holt den ersten Strafwurf raus. Der Rechtsaußen geht an die Linie, einmal angetäuscht, zieht er das Spielgerät oben rechts in die Ecke.

Tor für Schweden, 1:0 durch Jonathan Carlsbogård
Der Mann vom FC Barcelona eröffnet den Torreigen, zwischen Halb und Außen gelingt ihm der Durchbruch. Initiator Gottfridsson bringt den Ball mit Schwung auf die linke Seite.

Was für ein Start! Beide Torhüter zeigen sofort überragende Paraden. Während Köster aus der zweiten Reihe noch an Palicka scheitert, lenkt Wolff die Kugel beim Wurf von Karlsson am Kasten vorbei.

Es gibt personell keine Überraschungen: Im Kampf um Bronze und die Qualifikation für Olympia setzt Alfreð Gíslason auf seine gewohnte erste Sieben. Auch Glenn Solberg nimmt keine Veränderungen vor.

Los geht’s, das Duell um Platz drei zwischen Deutschland und Schweden ist eröffnet!

Vorweg werden noch die Spieler im Allstar-Team ausgezeichnet! Aus dem deutschen Team wurden Andreas Wolff und Juri Knorr gewählt, die Schweden werden auf Linksaußen durch Hampus Wanne vertreten.

Das Duell um Platz drei leiten die beiden Unparteiischen Ivan Pavicevic und Milos Raznatovic aus Montenegro. Die EHF schickt als Supervisor Shlomo Cohen aus Israel. Die Lanxess-Arena meldet ausverkauft, die Mannschaften sind bereit. Es ertönen die Nationalhymnen, dann fliegt gleich der Ball.

Einen ähnlichen Weg haben die Schweden durchs Turnier genommen. In der Vorrunde ging es mit zwei vermeintlich leichten Aufgaben los, den ersten Härtetest gegen die Niederlande meisterte die Tre Kronor souverän. In der Hauptrunde musste sich die Auswahl von Coach Glenn Solberg in einem der spannendsten Turnierspiele mit einem Tor gegen Dänemark geschlagen geben. So ging es für die Mannen um Regisseur Jim Gottfridsson ins Halbfinale gegen Frankreich. Nach einem Sechs-Tore-Rückstand sollten die Schweden mit einer überragenden Aufholjagd sogar selber in Führung gehen, doch sie mussten noch den direkten Freiwurftreffer von Elohim Prandi schlucken. Mental dürfte das ein herber Schlag gewesen sein, von dem sich die Skandinavier im Halbfinale nicht mehr erholen sollten. Zwei Tage später dürfte die Enttäuschung noch groß sein, doch mit dem Gastgeber wartet nun eine junge, hungrige Mannschaft, die für sich und ihre grandiosen Fans nochmal alles reinwerfen wird.

Es ist soweit, ein weiteres Wintermärchen könnte heute Gestalt annehmen. Die DHB-Auswahl steht nach einem mitreißenden Turnier im kleinen Finale und hat die Möglichkeit die guten Leistungen mit Bronze zu veredeln. Zudem würde der Sieg die direkte Qualifikation für die Olympischen Spiele bedeuten. Von Beginn an hatte diese EM etwas Besonderes – Das Rekord-Eröffnungsspiel, die knappe Niederlage gegen Frankreich. Die schwierige Ausgangslage in der Hauptrunde, welche die Mannen von Bundestrainer Alfreð Gíslason souverän, aber auch mit etwas Schützenhilfe meisterten. Und dann stand das Duell gegen Weltmeister Dänemark. Eine unglaubliche erste Hälfte reichte leider nicht aus um dem dänischen Starensemble über 60 Minuten Paroli zu bieten. Doch das war ein Auftritt, auf den man Stolz sein kann und auf den es sich aufbauen lässt. Heute wartet der nächste skandinavische Hochkaräter, die Aufgaben werden nicht leichter, dementsprechend braucht es nochmal eine mannschaftliche Gala-Vorstellung auf dem Weg zu Bronze.

Zum ersten Mal ist eine Nation alleiniger Ausrichter einer EM bei 24 teilnehmenden Mannschaften. Ihr Ziel: Sich in Deutschland die Handballkrone Europas aufzusetzen. In sechs Vorrundengruppen à vier Mannschaften begann das Turnier, der Erst- und Zweitplatzierte zog in die sechs Teams starke Hauptrunde ein. Die Punkte aus dem direkten Duell der Vorrunde wurden dabei mitgenommen. Dann folgten weitere vier Spiele, um die Platzierung in der Hauptrunde zu ermitteln. Die beiden besten Mannschaften zogen direkt ins Halbfinale ein, spielten dann über Kreuz gegen die Nationen aus der zweiten Hauptrunde. Die jeweiligen Drittplatzierten spielten noch den fünften Turnierplatz aus. Somit war auch in der Hauptrunde in jedem Spiel Spannung garantiert, nur mit optimalen Ergebnissen konnte man bei diesem Turniermodus weit kommen. Jeder Punktverlust, sei es in der Hauptrunde oder mitgenommen aus der Vorrunde, hat hier über das Weiterkommen entschieden.