Alex de Minaur und seine Reise als "Favoritenschreck" geht weiter. Nach Cameron Norrie und Taylor Fritz schickt er nun auch Daniil Medvedev nach Hause. Medvedev hat es ihm teilweise leicht gemacht, denn die Zahl der Unforced Error war mit 44 doppelt so hoch wie die seiner Winner. Das sind selbst für Medvedev schockierende Zahlen. Er streut immer mal den ein oder anderen Fehler ein, aber nicht in dieser Anzahl. Alex de Minaur hat auf der anderen Seite alles richtig gemacht. Er lag in beiden Sätzen sowie im Tiebreak zurück, hat aber nie den Glauben an sich verloren. Er hat die Partie mit seinen Netzangriffen bestimmt, konnte aber auch von der Grundlinie sehr gut mithalten. Damit ist das Überraschungs-Viertelfinale perfekt. Alejandro Davidovich Fokina trifft auf Alex de Minaur. Wer hätte das im Vorfeld dieses Masters gedacht? Ab 1 Uhr heute Nacht geht es weiter mit Livetennis. Dann trifft Carlos Alcaraz auf Tommy Paul. Wir sind rechtzeitig zurück und sagen bis später!

Das war mit Ansage! Medvedev kann es nur ganz oder gar nicht! Mit dem siebten Doppelfehler schenkt der Russe dieses Viertelfinale ab. Damit setzt sich Alex de Minaur mit zwei engen Sätzen gegen die Nummer drei der Welt durch und zieht ins Halbfinale ein.

Vor dem nächsten Ballwechsel gibt es dann die ersten warmen Worte von Medvedev in Richtung eines Zuschauers. Im Ballwechsel rückt der Russe ans Netz vor. Eigentlich auch keine seiner Kernkompetenzen. Das zeigt er auch hier wieder und versemmelt den Volley völlig. Es gibt den zweiten Matchball für den Australier!

Und es gibt den Matchball für Alex de Minaur! Medvedev muss über den zweiten Aufschlag gehen, nimmt das Risiko an und trifft mit seinem zweiten Aufschlag gerade noch so die Linie.

Mit Doppelfehler Nummer sechs bringt sich Medvedev aber dann wieder ganz von alleine in die brenzlige Situation.

Daniil Medvedev schlägt ein weiteres Mal gegen den Satzverlust auf. Beim Spielstand von 15:15 hat er das Glück auf seiner Seite, denn die Vorhand von De Minaur entscheidet sich auf der Netzkante noch um. Das wäre sonst ein ganz gefährlicher Ball für den Russen gewesen.

Das ist bärenstark von Alex de Minaur und ziemlich wild von Daniil Medvedev. Nach fast zwei Stunden Spielzeit ist der Australier aber mindestens im Tiebreak angekommen.

Mit Serve-and-Volley holt sich de Minaur den ersten Punkt bei eigenem Service. Nach 28 Schlägen ist es Medvedev, der den Fehler produziert. Seine Rückhand trifft das Netz.

Die Vorhand von de Minaur trifft das Netz und so geht das Aufschlagspiel zu Null an Medvedev. Es sieht alles nach einem weiteren Tiebreak aus.

Medvedev versetzt seinem zweiten Aufschlag eine Menge Kick, die de Minaur so nicht unter Kontrolle bekommt. Der anschließende Ballwechsel ist dann wieder mehr nach dem Geschmack des Australiers, auch wenn er seine Vorhand durch einen kleinen Fußrutscher knapp hinter die Grundlinie verzieht. In den Grundlinienduellen kann er aber viel ausrichten und Medvedev mehr als nur die Stirn bieten.

Was passiert jetzt? Kann sich Medvedev zurückkämpfen oder steuert Alex de Minaur einem Zwei-Satz-Sieg entgegen?

Das sind Fehler von Medvedev, die wir von ihm nicht gewohnt sind. 38 vermeidbare Fehler stehen mittlerweile auf dem Konto vom Russen. Dazu schraubt der 24-Jährige die Anzahl seiner Volleywinner auf Zehn hinauf. De Minaur legt einen starken ersten Aufschlag nach und sichert sich sein Service Game zu Null. Damit geht er zum ersten Mal in Satz zwei in Führung.

Der erste Breakball ist es nicht, da de Minaur seinen Return verzieht. Wird ihm aber wenig ausmachen, denn Daniil Medvedev produziert zu einem weitern denkbar ungünstigen Zeitpunkt Doppelfehler Nummer fünf. Im Vergleich: Alex de Minaur hat noch keinen Doppelfehler in diese Partie eingebracht.

Wilde Vorhand von Medvedev! Die Kugel trifft beinahe das Doppelfeld nicht mehr und so steht es 15:40. Es gibt gleich zwei Breakmöglichkeiten für den Australier.

Medvedev entscheidet sich für den Stoppball auf den Return. Dies war nicht seine beste Idee, denn die Kugel bleibt in der eigenen Hälfte hängen. Ganz anders ist es bei de Minaur, der seine Vorhand aus dem Feld zum Longlinewinner und damit zum 0:30 bei Aufschlag Medvedev zieht.

Wir erinnern uns aber an den ersten Satz. Alex de Minaur darf man zu keiner Zeit abschreiben! Mit einem Zu-15-Aufschlagspiel hält er den Anschluss im zweiten Satz.

In den letzten beiden Ballwechseln hatte de Minaur etwas Pech. Erst trifft er den Volley nicht optimal, dann fliegt der Ball über die Netzkante ins Aus.

Daniil Medvedev lockt seinen Gegner mit dem Stopp nach vorne. De Minaur ist zur Stelle, die Kontrolle fehlt jedoch. Mit dem insgesamt vierten Doppelfehler lässt Medvedev den Australier aber sofort wieder herankommen.

Medvedev ist wieder da! Die Rallye geht über mehr als 20 Schläge, ehe de Minaur sene Vorhand nicht mehr auf die andere Seite bekommt. Beide machen zwar viele Fehler, im Vergleich zum ersten Viertelfinale sind wesentlich mehr erzwungene Fehler dabei. Dazu reißen beide viele Kilometer ab, was dieses Viertelfinale enorm Kräftezehrrend macht.

Beim Spielstand von 30:30 will der Australier den 16. Punkt erzielen, aber dieses Mal verlegt er den Vorhand-Volley hauchzart ins Doppelfeld. Man konnte aber auch erkennen, dass er die Kugel nicht ganz sauber getroffen hat. Es gibt den Breakball für Medvedev.

De Minaurs große Stärke am heutigen Abend ist der Netzangriff. Der Australier war im Laufe dieser Partie ganze 20 Mal am Netz. 15 dieser 20 Punkte wanderten auf sein Konto.

Kann de Minaur seine Breakchance nutzen? Und wie! Der Russe hadert erneut mit der Länge in seinen Schlägen, sodass die Kugel hinter dem Feld aufkommt. Optisch bleibt der Russe ruhig, aber in ihm muss es eigentlich richtig brodeln.

Es ist irgendwie ein verkehrtes Bild. De Minaur ist nur am Verteidigen und wechselt von jetzt auf gleich in die Offensive. Er rückt ans Netz vor und was macht Medvedev? Er zieht seine Vorhand voll durch, trifft aber nur das Netz.

Es gibt die nächsten rätselhaften Fehler vom Russen. De Minaur bringt alles zurück und das treibt Medvedev in die Genauigkeit. Dadurch verlegt er zwei Bälle hinter die Grundlinie und es gibt die Breakchance für den 24-Jährigen.

Medvedev eröffnet sein nächstes Service Game mit dem Ass nach außen. In der folgenden Rallye zieht de Minaur seine Rückhand in einem starken Winkel kurz cross ab. Medvedev hat alle Mühe noch an den Ball zu kommen. Aus der Not heraus fliegt der Ball hoch durch die Mitte, wo de Minaur nur auf den Volley wartet.

Schlussendlich kommt de Minaur in der Rallye nach vorne ans Netz. Medvedev zieht ab, der folgende Volley-Stopp vom Australier ist für den Russen aber nicht mehr erreichbar.

Es geht momentan Hin und Her. Erst sichert sich die Nummer 18 der Welt den Spielball, dann setzt Medvedev den nächsten Punkt ins Feld. Es geht über Einstand.

Bitterer Fehler vom Australier. Er hat den Punkt so gut vorbereitet und Medvedev weit aus dem Feld gedrängt. Er wartet am Netz auf den Volley und schiebt die Kugel ins Netz. Im Anschluss poliert der 27-Jährige seine Winnerstatistik etwas auf. Die Vorhand schlägt krachend im langen Eck ein, 30:30.

Mit einem Ass nach außen bestätigt der Russe das Break. Dieses Aufschlagspiel hat aber nicht wenig Kraft gekostet, denn de Minaur ist weiterhin hellwach.

Kann er das Break bestätigen? In Medvedev-Manier, die es in Satz eins quasi gar nicht gab, schießt er die Kugel aus der Defensive zum Longlinewinner.

Der Australier kommt mit einem guten Angriffsball nach vorne, nimmt diesem Angriff aber allen Druck mit einem schlechten Volley. Medvedev bedankt sich mit dem Rückhand-Passierball zum Break.

De Minaur hat den Vorteil wieder auf seiner Seite, ehe sich Medvedev mit den Stop zurückkämpft. Alex de Minaur versucht es im Anschluss erneut mit einem Netzangriff. Dieses Mal läuft er Medvedev aber in die Falle, der auf den Vorhand-Passierball wartet. Es gibt Breakchance Nummer zwei.

Nicht mit mir, denkt sich de Minaur. Er wehrt den Breakball ab und legt ein perfektes Serve-and-Volleyspiel zum Spielball hinterher. Ein Netzroller nimmt das Tempo aus seiner Rückhand, sodass Medvedev alle Zeit der Welt hat. Die Rückhand cross fliegt nicht nur zum Winner, sondern auch zum Einstand.

Wurde Medvedev nun wachgerüttelt? Er geht im Ballwechsel aggressiver vor und so ist es de Minaur der zum Fehler gezwungen wird. Die Vorhand fliegt ins Aus und es gibt direkt im ersten Aufschlagspiel die Breakmöglichkeit für den Gegner.

De Minaur eröffnet den zweiten Satz mit eigenem Service. Keiner von beiden hat in der Satzpause den Center Court verlassen.

Was für eine Aufholjagd von Alex de Minaur. Lange Zeit sprach nicht viel für den Australier. Erst lag er 5:2 im ersten Satz hinten, dann lag er 5:2 im Tiebreak hinten. Beide Male hat de Minaur den Glauben aber nicht verloren und sich im Spiel gehalten. Medvedev ist dagegen noch weit entfernt von seiner Topform. Mit 23 Unforced Errors ist die Statistik enorm hoch und der Russe kann seine Stärken bislang noch nicht ausspielen.

Alex de Minaur packt es! Genauso wie gestern gegen Taylor Fritz kämpft sich der Australier eindrucksvoll zurück. Medvedev setzt Unforced Error Nummer 23 ins Feld und schenkt den Satz ab.

Es gibt den Satzball für Alex de Minaur! Er verändert den Rhythmus mit dem Slice und kann dann das Tempo eigens bestimmen. Medvedev setzt die Vorhand zum 8:7 ins Netz.

Das langt noch nicht. De Minaur nimmt das Tempo an, rückt vor und sieht wie Medvedevs Rückhand hinter der Grundlinie landet. Der fiese Winkel, den Medvedev eigentlich beherrscht, ist heute noch nicht da.

Medvedev findet schnell zurück in den Fokus und setzt Ass Nummer fünf hinterher. Es gibt den nächsten Satzball, der Aufschlag wandert aber wieder rüber zu Alex de Minaur.

Es ist der Wahnsinn! Als ob Daniil Medvedev diesen Satz nicht beenden will. Mit dem dritten Doppelfehler ist wieder alles offen. Bei 6:6 geht es zum Seitenwechsel.

Das tut weh! Der Return von Medvedev ist nur reingespielt und dann setzt der Australier seine Rückhand völlig leichtfertig ins Netz. Der nächste Punkt geht dann noch an den 24-Jährigen, aber Medvedev bleibt ein Satzball bei eigenem Service.

Aufschlag Nummer eins ist weg! Die Vorhand cross trifft die Netzkante und springt ins Aus ab. Es folgt eine Rückhand ins Netz, die eigentlich ohne Not gespielt war. Schafft de Minaur eine weitere Wende?

Medvedev setzt eine Vorhand hinter die Grundlinie, kann aber theoretisch den ersten Satz mit den nächsten beiden, eigenen Aufschlägen für sich entscheiden. Behält er die Ruhe?

Bei diesem Aufschlagspiel hat Medvedev gezeigt, warum sein Spitzname "Oktopus" ist. Er hat auf jeden Schlag seines Gegners eine Antwort, bis er in die Offensive wechseln kann. Der kurze Slice von de Minaur war nicht gut genug und Medvedev ist zur Stelle. Die Rückhand longline bringt ihm die 5:1-Führung.

Ein Ass und ein Vorhandfehler später steht es 4:1 für den Russen.

De Minaur schenkt ihm noch den zweiten Aufschlag hinterher, sodass Medvedev schnell und souverän mit 3:0 in Führung geht.

Medvedev hat den ersten Aufschlag auf seiner Seite und fackelt nicht lang. Im Anschluss ereignet sich eine längere Rallye, die seit langer Zeit mal wieder vom Russen diktiert wird. Er wechselt dazu auf die Longlineseite und erhöht den Druck. Er schafft das Minibreak.

Mit dem Vorhand-Returnfehler von Medvedev geht es in den Tiebreak.

So ein guter Stoppball von Medvedev, aber was macht er dann? De Minaur ist ziemlich flink auf den Beinen und legt die Kugel noch einmal rüber. Medvedev lässt den Ball aber nicht aufticken und versucht den Winner aus der Luft zu schlagen. Dafür ist die Kugel jedoch schon viel zu niedrig und es gibt den Fehler.

Damit ist die Nummer drei der Welt sicher im Tiebreak. Kann Alex die Minaur nachziehen oder gibt es hier doch noch eine Vorentscheidung in Satz eins?

Jetzt hat der 27-Jährige aber auch genug. Erst setzt er die Kugel mit viel Tempo gegen die Laufrichtung vom Australier, dann geht er volles Risiko über den zweiten Aufschlag und holt sich die Führung mit einem Service Winner zurück.

Das Momentum ist ganz klar auf der Seite vom Australier. Bereits zum achten Mal war er am Netz, sieben Punkte hat er erzielt. Den Letzten jetzt zum Einstand.

Medvedev hebt die nächste Rückhand aus dem Feld. Das sind ungewöhnlich viele Fehler für den sonst so Konstanten Hartplatzspezialisten.

Der Russe kann seine Defensivqualitäten derzeit noch nicht ausspielen. Beim Spielstand von 15:15 gelingt ihm der erste Aufschlag durch die Mitte. De Minaur kommt noch zum Return, der Ball gleitet aber weit ins Aus.

Der Australier ist eigentlich nur in der Verteidigung, aber dort zeigt er keine Schwäche. Medvedev zimmert seine Vorhand ein weiteres Mal unkoordiniert hinter die Grundlinie und es gibt eine Verlängerung im ersten Satz.

Alex de Minaur schlägt ein weiteres Mal gegen den Satzverlust auf. Der Australier scheint sich jetzt eingeschlagen zu haben. Von den letzten 12 Punkten hat er zehn erzielt. Und auch Punkt Nummer 11 geht auf sein Konto, da Medvedev mit seiner Rückhand cross das Einzelfeld hauchdünn verfehlt.

Was für ein schwaches Aufschlagspiel vom Russen. Mit einem Doppelfehler schenkt er de Minaur nicht nur das Break zurück, nein, er kann auch den ersten Satz einfach nicht eintüten.

Die Vorhand verzieht der Russe dann völlig wild und es gibt zwei Breakchancen für Alex de Minaur. Wird es nochmal spannend?

Bislang läuft es hervorragend für den Australier. Zwei schnelle Punkte bringen ihm die 30:0-Führung, ehe Medvedev Ass Nummer drei auspackt.

Dennoch macht de Minaur das Nötigste und gibt den Druck nochmal an Daniil Medvedev ab. Er will es sich schon anschauen, wenn Medvedev den Satz ausservieren will.

Bis zum 40:0 geht es ganz schnell, aber dann ist der Überraschungsmoment auf der Seite vom Russen. Medvedev verändert seine Returnposition und steht plötzlich im Feld. Davon ist selbst de Minaur überrascht, der sich gar nicht mehr rührt, als die Vorhand auf seiner Seite einschlägt.

Auch die nächste, längere Rallye geht an den 24-Jährigen nachdem Medvedev seine Vorhand etwas zu optimistisch angesetzt hat.

De Minaur schlägt gegen den Satzverlust auf. Medvedev entscheidet sich für den Rückhand-Longlineball, der knapp im Seitenaus landet.

Am Ende lässt Daniil Medvedev aber keine Rebreak-Chance zu. Er erhöht mit der Vorhand das Tempo und setzt die Kugel aus der Mitte in die Rückhandecke von de Minaur ab. Der erste Satz könnte schnell vorbeigehen.

Mit einem spektakulären Smash, der es sogar bis in die Zuschauerränge schafft, schießt sich Medvedev zum 40:15. Der kurze, clever gespielte Slice bringt Medvedev dann aber für eine unlösbare Aufgabe.

De Minaur scheint das Break aber sofort verdaut zu haben. Er schaltet blitzschnell um und zieht seine Vorhand longline zum Winner durch. In der darauffolgenden Rallye wagt sich der Russe früh ans Netz vor. Was macht die Nummer 18 der Welt? Die Entscheidung fällt auf den Lob, der einen Ticken zu weit fliegt.

Nach nur wenigen Schlägen setzt Alex de Minaur den Ball ins Netz und Medvedev benötigt tatsächlich nur diese eine Breakchance, um in Führung zu gehen.

Stark antizipiert von Daniil Medvedev. Nach 23 Schlägen zieht er seine Vorhand mit Spin ins lange Eck durch und es ist de Minaur, der seine Vorhand ins Netz schickt. Es gibt den ersten Breakball für den Russen.

Im Rückhandduell bleibt der 24-Jährige Australier der bestimmende Mann. Er kann dazu den Richtungswechsel vorgeben und zwingt seinen Gegner schlussendlich zum Fehler mit der Rückhand.

Medvedev legt dem vorgerückten de Minaur den Ball vor die Füße. Dieser versucht noch seinen Körper vom Ball wegzubekommen, kann sich aber nicht in Luft auflösen. Die Länge in den Grundlinienschlägen variiert dazu auch noch ein wenig, sodass, wenn der Australier über den zweiten Aufschlag gehen muss, Medvedev in über 80% die Punkte erzielt.

Jetzt ist es Alex de Minaur, der mit seiner Vorhand einfach mal abziehen möchte. Aber auch hier ist das Netz zu hoch für sein Vorhaben. Im Anschluss legt er seine Rückhand noch knapp hinter das Feld und Daniil Medvedev bringt das erste zähe und knappe Aufschlagspiel durch.

Das war es aber noch nicht! Der Australier lockt Medvedev mit dem Rückhand-Slice ins Feld und vollendet den Punkt mit dem Longlinewinner. Medvedev muss nicht nur auf die andere Seite eilen, sondern auch wieder zurück an die Grundlinie kommen. Dafür ist der Weg einfach zu weit.

Es wird zum ersten Mal eng. Die Vorhand vom Medvedev findet den Weg nicht ins Feld und so geht es über Einstand. Der Vorteil wandert auf die Seite des Russen, da de Minaur einen klassischen "Miss Hit" hinlegt.

Mit dem ersten Doppelfehler in dieser Partie lässt Medvedev seinen Gegner zum 30:30 herankommen. Anschließend muss er wieder über den Zweiten gehen und setzt volles Risiko. Mit viel Winkel hat er Glück, dass de Minaur nur die Netzkante trifft.

Medvedev rückt nach seinem Aufschlag direkt nach vorne und zieht seiner Vorhand cross zum nächsten Gewinnschlag ab.

Stark gespielt vom Australier! Medvedev sah nach seiner Vorhand aus dem Halbfeld schon wie der Sieger aus, aber ein de Minaur gibt sich so schnell nicht geschlagen. Er kämpft sich zurück in den Ballwechsel bis er seine Vorhand gegen den Fuß des Russen setzen kann. Es folgt ein Service Winner zum 2:2 im ersten Satz.

Medvedev erwartet den Aufschlag seines Gegners in gewohnter Manier weit hinter der Grundlinie. Fast an der Spielfeldbegrenzung nimmt er den Aufschlag mit der Vorhand und setzt seinen Return ins Netz. Anschließend zimmert er seine Rückhand aus dem Halbfeld zum Winner, 15:15.

Im richtigen Moment beschleunigt Medvedev die Kugel mit seiner Vorhand und schießt den Ball longline die Linie herunter. De Minaur ist mit dem Rahmen dran, kann aber nichts meur ausrichten.

Beim Spielstand von 15:15 will de Minaur seine Rückhand longline zum Punktgewinn vollenden, verzieht diese aber denkbar knapp ins Seitenaus.

Im weiteren Verlauf des Aufschlagspiels lässt der Australier aber nichts mehr anbrennen und gleicht zum 1:1 aus. Der Auftakt ist vorerst beiden Spielern geglückt.

Medvedev spielt das clever von der Grundlinie. Die Länge in den Grundlinienschläge ist bereits früh druckvoll, sodass De Minaur zum Vorhand-Fehler gezwungen wird. Er kann einfach nicht schnell genug zurückweichen.

Wie kommt de Minaur in sein erstes Aufschlagspiel hinein? Der Australier geht auf den Tempowechsel und entscheidet sich für den Rückhand-Slice. Beim zweiten Mal fliegt dieser jedoch etwas zu weit, sodass der erste Punkt an Medvedev geht.

Das war aber auch schon alles, was Medvedev bei eigenem Aufschlag zulässt. Zu 15 holt er sich sein Service Game.

Nach zwei schnellen Punkten für den Russen, kommt die erste Rallye auf. Obwohl sich de Minaur mit seiner Vorhand für die Seite entscheidet, wo Medvedev steht, kann er nachrücken und seinen ersten Punkt mit dem Volley erzielen.

Es ist angerichtet! Daniil Medvedev startet mit einem Ass nach außen mit dem zweiten Aufschlag.

Die Spieler sind auf dem Center Court angekommen. Alex de Minaur gewinnt den Münzwurf und entscheidet sich für Rückschlag. Damit wird Medvedev die Partie nach der Einschlagphase eröffnen.

Der direkte Vergleich spricht dazu eine eindeutige Sprache. In fünf Duellen hieß der Sieger ganze vier Mal Daniil Medvedev. Alle Partien haben auf einem Hartplatz stattgefunden, teilweise draußen, teilweise in der Halle. Nicht ganz unwichtig ist aber, dass das letzte Match der beiden 2022 beim ATP Masters 1000 in Paris stattgefunden hat und dieser Sieg an den Australier ging. Nichtsdestotrotz ist Medvedev auf Hartplatz sicherlich so gut wie immer in der Favoritenrolle zu sehen.

Auf der anderen Seite steht mit Daniil Medvedev jedoch ein echter Hartplatzspezialist. Für den an Nummer zwei Gesetzten gab es in der ersten Runde ein Freilos. Es folgten zwei souveräne Siege über zwei Italiener. Erst musste der noch recht unbekannte Matteo Arnaldi dran glauben, dann folgte das Aus von Lorenzo Musetti. Was macht den Russen so gefährlich? Sein Spitzname ist "der Oktopus", weil er einfach extrem viele Bälle aus der Defensive ausgraben kann. Dazu krönte sich Medvedev 2021 in Toronto bereits zum Turniersieger und weiß, wie es sich anfühlt hier zu gewinnen.

Der Australier de Minaur läuft hier in Toronto derzeit zur Bestform auf. Mit Cameron Norrie und Taylor Fritz nahm er im Turnierverlauf bereits zwei gesetzte Spieler aus dem Turnier. Dazwischen hatte er mit dem Lokalmatador Gabriel Diallo ebenfalls keine größeren Probleme. Dazu ist der 24-Jährige nicht weit von seinem Karrierehoch entfernt. Derzeit ist er auf Platz 18 zu finden. Im Jahr 2021 hat er es einmal bis auf Platz 15 nach vorne geschafft.

Guten Abend und herzlich willkommen zum zweiten Viertelfinale des heutiges Abends. Soeben hat Alejandro Davidovich Fokina das Ticket für das Halbfinale gebucht, doch wer wird sein Gegner? Es entscheidet sich zwischen Alex de Minaur und Daniil Medvedev.