Fazit:
Die Eisbären Berlin geben auf kuriose Art und Weise einen lange sichergeglaubten Sieg aus der Hand und unterliegen den Schwenninger Wild Wings am Ende mit 3:4 nach Verlängerung. Was für eine Partie! Bis zur Mitte der 60. Spielminute hat der Meister und Tabellenführer augenscheinlich das Heft des Handelns in der Hand gehalten und 3:1 geführt. Innerhalb von knapp 17 Sekunden ist den Wild Wings aber der Doppelschlag gelungen, wobei das 3:3 für Diskussionsbedarf gesorgt hat. Kurz vor als auch nach dem 2:3-Anschluss haben die Berliner die Scheibe auch nicht mehr rausbringen oder gar kontrollieren können. In der Overtime hat Schwenningen das Momentum weiter genutzt und für eine Überraschung vor der Länderspielpause gesorgt!

Tor für Schwenninger Wild Wings, 3:4 durch Zach Senyshyn
Kurioses Ende in der Hauptstadt! Doppelpacker Senyshyn beendet die Siegesserie des amtierenden Meisters und freut sich über seinen so wichtigen Treffer. Thomas Larkin hat abgezogen und Senyshyn den Rebound erfolgreich verarbeitet.

Das Publikum ist wieder da und will Berlin in Richtung des zwölften Sieges in Serie peitschen.

Durch die zwei späten Treffer haben die Mannen aus Baden-Württemberg Selbstvertrauen getankt und verbuchen gleich mal den ersten Abschluss.

Zwischenfazit:
Punkteteilung zwischen Berlin und Schwenningen. Die Wild Wings retten sich durch zwei Last-Minute-Treffer tatsächlich noch in die Overtime und haben einen Zähler garantiert. Berlin hat bis 20 Sekunden vor Schluss wie der sichere Sieger ausgesehen und dann bekommen die Hauptstädter die Scheibe nicht raus und die Wild Wings werden für ihre Aufopferung belohnt.

Das Tor scheint zu zählen. In weniger als 17 Sekunden machen die Wild Wings also zwei Buden und retten sich von 1:3 in die Overtime. Wahnsinn, einfach Wahnsinn! Natürlich beschweren sich die Berliner da.

Die Schiedsrichter müssen sich die Szene in Ruhe ansehen. Im Raum steht eine mögliche Torwartbehinderung oder ein hoher Stock. Das ist in Realzeit nicht zu erkennen gewesen.

Tor für Schwenninger Wild Wings, 3:3 durch Ben Marshall
Das gibt es doch nicht! 0,6 Sekunden vor Spielende klingelt es erneut im Kasten. Ben Marshall trifft aus zentralen fünf Metern.

Tor für Schwenninger Wild Wings, 3:2 durch Zach Senyshyn
17 Sekunden vor der Sirene stellen die Gäste auf 2:3. Berlin verliert die Scheibe auf der rechten Seite und wird dann eiskalt ausgespielt. Senyshyn hebt den Puck kurz vor dem linken Pfosten über den machtlosen Stettmer.

Große Strafe (5 Minuten) für Alexander Karachun (Schwenninger Wild Wings)
Fighting

Große Strafe (5 Minuten) für Lean Bergmann (Eisbären Berlin)
Fighting

Mein lieber Onkel Otto! Jetzt fliegen hier ganz massiv die Fäuste. Lean Bergmann und Alexander Karachun liefern sich ein heftiges Gefecht. Auslöser war, dass die Gäste sehr nah am Torwart der Berliner nachgestochert haben. Karachun nimmt Bergmann zwischenzeitlich in den Schwitzkasten und möchte gar nicht mehr loslassen.

Trotz nun nomineller Überzahl im Angriff bieten sich kaum Räume für die Wild Wings.

Nach Schwenningens Auszeit fährt Goalie Eriksson vom Eis. Die Wild Wings setzen alles auf eine Karte und das müssen sie auch, wenn sie noch punkten möchten.

Die Truppe von Coach Steve Walker wirft sich in der Schlussphase nochmal bestmöglich nach vorne. Berlin steht kompakt und lässt (noch) nicht viel zu.

Korbinian Geibel bringt den Puck direkt auf das Tor, hat allerdings keinen Erfolg. Berlin macht die Scheibe nochmal scharf, doch auch Joacim Eriksson ist bestens aufgelegt und packt die nächste Parade aus.

Jonas Stettmer macht ein fantastisches Spiel. Er erstickt die Hoffnungen der Gäste immer wieder im Keim und allmählich tickt die Uhr erbarmungslos gegen die Schwenninger.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Jonas Müller (Eisbären Berlin)
Stockschlag

Kleine Strafe (2 Minuten) für Alexander Karachun (Schwenninger Wild Wings)
Behinderung

Ben Marshall packt den Hammer aus und wuchtet den Puck an die Latte! Aufgegeben haben sich die Wild Wings vor über 14.000 Zuschauer*innen selbstverständlich noch nicht.

Riesenjubel in der Halle: das 3:1 des Tabellenführers zählt. Damit sollte der nächste Heimsieg eigentlich nur noch reine Formsache sein. Damit würden die Eisbären ihre irre Serie weiter ausbauen.

Zählt der Treffer vielleicht doch nicht? Die Referees gehen raus an den Videomonitor.

Tor für Eisbären Berlin, 3:1 durch Gabriel Fontaine
Marcel Noebels leitet das 3:1 ein, indem er einfach durch die Zentrale marschiert und die Scheibe auf das Tor bringt. Gabriel Fontaine schnappt sich den Rebound und ist nach ebenfalls einem Fehlversuch dann erfolgreich. Er legt Eriksson das Spielgerät durch die Hosenträger.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Teemu Pulkkinen (Schwenninger Wild Wings)
Crosscheck und damit die Chance für die Berliner, die das beste Powerplay der Liga haben.

Unfassbar! "Hexer" Joacim Eriksson macht sich gleich zwei Mal binnen weniger Sekunden ganz lang und pariert bärenstark. Da können sich seine Mitspieler bei ihm bedanken.

Eric Hördler versucht es aus voller Fahrt direkt. Seinen Rückhandschuss kassiert Joacim Eriksson ein und dann geht es in das letzte Powerbreak.

Es ist in der Tat noch nicht absehbar, wie dieses Duell hier endet. Eigentlich haben die Eisbären Berlin auf den ersten Blick alles im Griff. Doch die Wild Wings packen immer wieder gute Gelegenheiten aus.

Mit diesem frühen Anschlusstreffer im finalen Durchgang ist wieder Feuer drin. Die Eisbären spüren, dass sie noch etwas tun müssen und das Ding nicht durch ist. Leo Pföderl trifft in dieser Szene vom rechten Bullykreis nur Aluminium.

Tor für Schwenninger Wild Wings, 2:1 durch Alexander Karachun
Nach nur zehn Sekunden fällt der Treffer in Überzahl! Da guckt die Berliner Defensive ganz verdutzt. Denn Alexander Karachun fälscht einen Marshall-Blueliner unhaltbar für Stettmer in die Maschen ab. Saisontor Nummer vier für ihn.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Korbinian Geibel (Eisbären Berlin)
Bandencheck! Diese Aktion ist vollkommen unnötig und nun dürfen die Gäste erneut in Überzahl agieren. Das letzte Powerplay verlief indes ja gar nicht nach dem Geschmack der Wild Wings.

Drittelfazit:
Zur zweiten Pause führt Berlin mit 2:0 gegen die Wild Wings. Der Tabellenführer hat sich im zweiten Durchgang durchaus gesteigert und nicht nur mehr Puckbesitz gehabt, sondern auch mehr Zweikämpfe gewonnen. Die Schwenninger Wild Wings haben ausgerechnet in Überzahl das 0:2 (31.) kassiert. Eigentlich haben die Gäste ebenfalls durchaus gute Gelegenheiten, diese bisher jedoch nicht genutzt. Noch ist hier alles drin, aber die Eisbären wirken schon sehr abgebrüht.

Daryl Boyle prüft Jonas Stettmer vom rechten Bullykreis. Im direkten Gegenzug kontert Berlin, aber Schwenningen kann den Angriff stoppen.

Ty Ronning wackelt die Defensive aus und taucht frei vor Joacim Eriksson auf. Allerdings zieht der die gummierte Scheibe am linken Eck vorbei. Die Wild Wings stehen unter Dauerfeuer.

Auf der anderen Seite ist es ebenfalls immer wieder Jonas Stettmer, der die Kohlen aus dem Feuer holt. In dieser Szene entschärft er einen Schuss von Daniel Neumann, der aus spitzem Winkel abgezogen hat.

Joacim Eriksson schmeißt sich nach unten und fischt einen Schuss von Ty Ronning weg. Nun machen die Eisbären nochmal Druck.

Mittlerweile kommen die Hauptstädter auf mehr Scheibenbesitz als die Gäste und gewinnen auch mehr Zweikämpfe.

Es sind bisher Kleinigkeiten, die in Summe aber eben einen großen Unterschied machen. Der Titelverteidiger agiert kaltschnäuzig und nutzt seine Chancen konsequenter. Das wird schon jetzt ein weiter Weg für Schwenningen.

Tor für Eisbären Berlin, 2:0 durch Eric Mik
Wahnsinn, die Halle kocht! Tief an der eigenen Bande wird dieser Angriff eingeleitet. Berlin überbrückt die neutrale Zone und auch das gegnerische Drittel blitzschnell. Blaine Byron zieht durch bis an den rechten Pfosten und schiebt die Scheibe dann quer zum mitgelaufenen und vor allem vollkommen blanken Kollegen. Mik netzt zentral aus wenigen Metern ein. Es ist sein erstes Tor der Saison.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Liam Kirk (Eisbären Berlin)
Haken. Nach dem Powerplay dürfen die Wild Wings also zwei Minuten in Überzahl ran. In dieser Saison sind die Schwenninger das ungefährlichste Powerplay-Team.

Erfolgreiches Penaltykilling der Gastmannschaft, die zwischenzeitlich sogar einen Entlastungskonter hat fahren können. Großchancen sind eher nicht dabei gewesen. Beide Schlussmänner zeigen zudem eine ordentliche Leistung.

Es ist viel los vor dem Gehäuse der Wild Wings. Im Nachstochern verpasst Kai Wissmann aus kurzer Distanz ein mögliches 2:0. Zuvor hat Joacim Eriksson schon per Schoner gegen Leo Pföderls wuchtigen Onetimer gerettet.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Tylor Spink (Schwenninger Wild Wings)
Beinstellen

Momentan plätschert das Spiel ein wenig vor sich hin. Die Partie ist weit von dem im Vorfeld womöglich erwarteten Offensivspektakel entfernt. Beide Klubs haben ihre Möglichkeiten, aber richtig zwingend ist das bisher alles nicht.

"Tobi Eder, Tobi Eder", schallt es von den Rängen. Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Deutschen Krebshilfe sind alle DEL-Teams an diesem Tag mit Sondertrikots für das Warmup aufgelaufen. Das Publikum macht dem Berliner Mittelstürmer Tobias Eder, bei dem im August ein bösartiger Tumor entdeckt wurde, weiter Mut. Tolle Geste!

Guter Abschluss des Underdogs. Doch Jonas Stettmer ist beim Schlenzer von Tylor Spink zur Stelle und begräbt den Puck unter sich. Auch kurz vor der Pause hat der Berliner Torhüter noch zwei, drei (kleinere) Paraden auspacken müssen.

Es bleibt abzuwarten, ob die Wild Wings ihr diszipliniertes Spiel aufrechterhalten können. Bisher haben sich die Gäste keine Strafe erlaubt und fokussiert verteidigt.

In der Millionenmetropole läuft das Mitteldrittel...

Drittelfazit:
Nach 20 Minuten führt der Ligaprimus mit 1:0 gegen sehr kämpferische Schwenninger Wild Wings. Tatsächlich haben die Gäste sogar mehr Scheibenbesitz und sie gewinnen auch mehr Zweikämpfe. Fakt ist jedoch auch, dass Schwenningen einige unnötige Puckverluste verbucht und Berlin so Chancen ermöglicht hat. Die Eisbären Berlin haben einen ihrer nur vier Torschüsse zur Führung (8.) genutzt und können sich neben einer soliden Defensive eben auch auf Schlussmann Stettmer verlassen. Bis gleich.

Der amtierende Meister wirkt in wichtigen Aktionen abgebrühter und kann die Scheibe bei Bedarf immer wieder erobern. Insgesamt geht die Führung vollkommen in Ordnung. Schwenningen haut sich aber mehr und mehr voll in die Zweikämpfe und kann durch Konter durchaus Gefahr ausstrahlen.

Philip Feist schickt Boaz Bassen auf die Reise. Richtig verarbeiten kann er den Puck am Ende nicht und Jonas Stettmer hat auch wieder goldrichtig gestanden. Dennoch zeigt es, dass die Wild Wings durchaus gefährlich werden können.

Riesenchance zum 2:0! Leo Pföderl sprintet in einen katastrophalen Fehlpass von Daryl Boyle in der neutralen Zone und sprintet Richtung Tor. Am Ende rettet Joacim Eriksson irgendwie und verhindert den Einschlag.

Beide Mannschaften zeigen eine engagierte Leistung und beweisen in Sachen Offensivspiel Disziplin. Es wird nicht einfach blind nach vorne gestürmt, sondern immer auch an der defensive gearbeitet. Die Wild Wings haben aus ihren kleineren Chancen noch kein Kapital schlagen können und zudem auch schon ein paar Mal ohne Not die Gummischeibe verloren. Berlin wirkt einen Tick wacher.

Tor für Eisbären Berlin, 1:0 durch Liam Kirk
Und da ist die Führung für die Hauptstädter! Die Eisbären Berlin bleiben konsequent dran und machen die Scheibe nach einem Puckverlust der Gäste nochmal scharf. Byron bekommt das Zuspiel von der Blauen und zieht runter Richtung Torlinie. Dann legt er ab in den hohen Slot, wo Kirk direkt abzieht. Sein Onetimer rutscht vielleicht ein wenig glücklich durch die Schoner von Goalie Eriksson. Sechster Saisontreffer für Kirk.

Nächster Überzahlkonter der Hausherren. In dieser Szene kann Marcel Noebels nach feinem Fontaine-Zuspiel die Scheibe aus halbrechter Position nicht mehr platziert genug auf den Kasten bringen.

Erneut verpufft ein Powerplay der Schwenninger Wild Wings wirkungslos. Die Baden-Württemberger haben das schlechteste Überzahlspiel in der DEL.

Teemu Pulkkinen versucht es mit einem Onetimer vom linken Bullykreis. Doch Jonas Stettmer steht gut und fischt den Puck mit der Kufe weg.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Ty Ronning (Eisbären Berlin)
Zu viele Spieler auf dem Eis. Da hat der Meister gepennt und muss nun in Unterzahl ran.

Eric Mik verhindert einen Abschluss der Gäste nach einer temporeichen 2-gegen-2-Situation.

Puh! Die Berliner machen sofort Ernst und haben inzwischen schon drei Schüsse auf das gegnerische Gehäuse abgegeben. Die Wild Wings sind bemüht, das Spiel irgendwie zu beruhigen und selbst mal die neutrale Zone kontrolliert zu überbrücken.

Berlin spielt in blauen Trikots zunächst von links nach rechts. Schwenningen agiert in weißen Jerseys entsprechend von rechts nach links. Im Kasten der Hausherren hat Jonas Stettmer den Vorzug vor Jake Hildebrand bekommen.

Und damit rein in das Geschehen! Geleitet wird das Duell übrigens von Seedo Janssen und Marc Iwert. Linesmen sind Tobias Treitl und Marcus Höfer.

In einer knappen Viertelstunde geht es auf dem Eis zur Sache. Freuen wir uns auf eine intensive Partie mit krachenden Checks und schönen Toren. Viel Spaß!

Ganz anders gestaltet sich hingegen die Situation bei den Gästen aus Baden-Württemberg. Mit 17 Punkten belegt die Auswahl von Coach Steve Walker den elften Rang und ist somit momentan sehr nah an den Rängen für die Playoffs dran. Das liegt vor allem an der guten Ausbeute in den letzten Spielen. Einem 4:3-Sieg n.P. gegen München folgte zwar eine 1:4-Pleite in Nürnberg, aber zum Wochenendauftakt holten die Wild Wings einen wichtigen 4:1-Erfolg gegen Iserlohn. Das war übrigens der erste Drei-Punkte-Sieg in der laufenden Saison.

Gut, besser, Eisbären Berlin! Aktuell könnte es für den Klub aus der Hauptstadt kaum besser laufen. Die Eisbären sind nicht nur Titelverteidiger und souveräner Tabellenführer, sondern haben mit dem jüngsten 3:2-Sieg in Augsburg auch den Klubrekord von 2009 eingestellt. "Ich bin stolz auf die Jungs", erklärte Cheftrainer Serge Aubin. Die Berliner schnappten sich den elften Sieg in Serie und belegen mit nunmehr 36 Punkten den ersten Tabellenplatz. Der Vorsprung auf Ingolstadt beträgt acht Zähler.